9.9.08

Lehrerzimmer

Herr Rau berichtet von den Gedanken, die man sich in seinem Kollegium über die Sitzordnung in einem erweiterten Lehrerzimmer gemacht hat: "Vorschlag vom Kollegen: Sitzgruppen nach Fächern ordnen. Schon bisher hatten die Religionslehrer, aber eigentlich nur die, ihren Stammtisch. Ich kann mir dann aussuchen, ob ich eher bei den Deutsch- oder Englischlehrern hocke."
Das erinnert mich an meine Erfahrungen:
Wir hatten ursprünglich - von einer Situation mit wenigen Lehrern ausgehend - 8 große Tische, die zu einem Großblock zusammengestellt waren. Da gab es eine Reihe von Lehrern, die feste Sitzplätze hatten, teils duldeten sie niemanden auf ihrem Platz, teils suchten sie sich, wenn er besetzt war stillschweigend einen benachbarten; aber jeder, der einige Zeit an der Schule war, wusste, von den betreffenden Lehrerinnen und Lehrern, wo sie ihren Platz hatten. (Ich hatte lange Zeit eine Schwäche für die "Bibliothek", die eigentlich eher ein breiter Gang mit Bücherregalen an der einen, Fenstern an der anderen Seite war. Aber es waren nicht die Bücher, die mich anzogen, sondern die netten Kolleginnen und Kollegen.)
Ich hatte nie einen Platz, sondern setzte mich immer nur auf Plätze, die gerade frei waren, entweder weil der Platzbesitzer im Unterricht war oder weil es einer der wenigen nicht festgelegten Plätze war.
Danach gab es Tischgruppen. Besonders gut war die Atmosphäre bei den Referendaren, die über viele Jahre hin einen vorbildlichen Zusammenhalt hatten. Ehemalige Referendare setzten sich deshalb auch besonders gern dorthin. Das führte schließlich dazu, dass für die aktuellen Referendare dort bald kein Platz mehr war und sie sich einen neuen Tisch suchen mussten.
Mehr darf ich aber nicht dazu erzählen, sonst wird eine Schulchronik daraus. Aber vielleicht komme ich noch einmal darauf zurück.

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