24.1.23

Droht eine Überakademisierung?

 Das Problem liegt wohl eher darin, dass immer mehr Personen eines Jahrgangs gar keine Ausbildung abschließen.

Dazu:

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/bildung-immer-mehr-abiturienten-machen-eine-ausbildung-a-67f60c28-7e58-4aca-8193-c17458175d6d


"[...] Die Union warnt regelmäßig vor einer »Überakademisierung«, sprechen vom »Akademisierungswahn«. [...]

 »Von einer mangelnden Attraktivität der Berufsausbildung für Abiturientinnen und Abiturienten kann keine Rede sein«, teilt Dieter Dohmen, FiBS-Direktor und Autor der Studie, mit, »und auch nicht davon, dass sich Abiturientinnen und Abiturienten zu wenig für berufliche Ausbildungen interessieren würden.« Inzwischen strebe knapp die Hälfte eines Abiturjahrgangs eine berufliche Ausbildung an.

 Jugendliche mit geringer Schulbildung haben immer geringere Chancen Der Ausbildungsmonitor zeigt allerdings auch, dass die Gesamtzahl der Ausbildungsverträge deutlich gesunken ist. Wurden im Jahr 2007, dem letzten Höchststand, noch 844.000 Ausbildungsverhältnisse neu begründet, so waren es den Angaben zufolge im Jahr 2021 nur noch 706.000; ein Rückgang von über zehn Prozent.

 Der Rückgang erklärt sich der Studie zufolge jedoch nicht damit, dass zu viele junge Menschen mit Abitur an Hochschulen streben. Sondern: Trotz Fachkräftemangel und zahlreicher unbesetzter Ausbildungsplätze haben Jugendliche mit einer geringen Schulbildung immer schlechtere Chancen, eine Ausbildungsstelle zu finden. Diese Gruppe gerate »mehr und mehr ins Abseits«, mahnt Clemens Wieland, Bildungsexperte der Bertelsmann Stiftung.

 Der Studie zufolge ist die Zahl der Hauptschulabsolventinnen und -absolventen insgesamt gesunken, aber auch der Anteil derjenigen, die eine Ausbildung machen. Zwischen 2011 und 2021 habe sich der Anteil der Jugendlichen mit Hauptschulabschluss, die eine Berufsausbildung beginnen, um ein Fünftel verringert. 

Bei Schulabgängerinnen und -abgängern mit mittlerem Schulabschluss sind die Übergangsquoten in die Berufsausbildung in den vergangenen 15 Jahren bei etwa 80 Prozent relativ stabil geblieben.# Die niedrigsten Übergangsquoten hatten Jugendliche ohne Schulabschluss. Zuletzt, im Jahr 2021, konnte nicht mal ein Drittel von ihnen einen Ausbildungsplatz ergattern. [...]"

16.1.23

Versöhnen statt spalten

 Versöhnen statt spalten ist mein Grundsatz, aber der allein löst nicht jedes Problem.


Gegenwärtig wecken die Coronaepidemie, die Klimakrise und der Ukrainekrieg das Bewusstsein dafür, dass es Probleme gibt, wo jedes Nichthandeln oder nur halbherzige Handeln in eine Katastrophe führen kann.
Dennoch gibt es kein Recht, einen Rettungsversuch aufzugeben.

Von größter Wichtigkeit ist dabei die Klimakrise, weil sie das Schicksal der Menschheit auf Jahrtausende bestimmen könnte.
Sie droht von den neuen aktuellen Krisen im Bewusstsein verdrängt zu werden. Das insbesondere, weil die Gründe für ihre zentrale Bedeutung äußerst schwer nachzuvollziehen sind. So kann man - wie ich - die Krise seit Jahrzehnten für eins der wichtigsten Menschheitsprobleme gehalten haben, ohne ihre erschreckende Bedeutung verstanden zu haben. 
Deshalb hat Greta Thunberg ihren Schwerpunkt vom Klima-Aktivismus auf die Aufklärung gelegt und mit über 100 Experten die gut verständlich geschriebene Dokumentation "Das Klima Buch" verfasst. Als Hilfe für den Einstieg steht jetzt dank ZUM-Unterrichten ein Artikel im Internet zur Verfügung, der anhand von Zitaten einen Überblick über die sehr komplexe Thematik verschafft.

Die Klimakrise verschärft das Flüchtlingsproblem, der Ukrainekrieg die Klimakrise. Die Coronapandemie hat den Klimaaktivismus (insbesondere die Demonstrationen) sehr erschwert, aber auch das Bewusstsein gestärkt, dass Politiker wissenschaftliche Erkenntnisse nicht ignorieren dürfen, dass rechtzeitig gehandelt werden muss, zumal wenn eine Krise nur weltumfassend gelöst werden kann.

Es gibt trotz dieser Krisen Hinweise, dass auf der Welt extreme Armut abgenommen hat  (auch wenn sie gegenwärtig wieder zunimmt) und dass in mehr Bereichen, als wir meist glauben, die Erde ein besserer Platz geworden ist.

Aber wachsende Ungerechtigkeit und der Klimawandel (ob menschengemacht oder nicht) drohen all diese Entwicklungen ins Gegenteil zu verkehren. Je früher und energischer die Menschen gegen diese Probleme angehen, desto größer ist die Chance, dass keine Menschheitskatastrophe eintritt. (Die Schülerstreiks könnten dafür wichtig werden, wenn die Erwachsenengeneration darüber zum Handeln findet..)

Deshalb versuche ich, auf diese Probleme hinzuweisen und meine Meinung dazu beizutragen. Ich finde es gut, dass das immer mehr Menschen möglich wird.

Meinungsfreiheit und Demokratie sind natürlich auch nicht ungefährdet. Dazu schreibe ich an anderer Stelle (siehe Links).

Dieser Artikel ist die aktualisierte Version eines Artikels, den ich seit November 2018 (also schon vor der Coronapandemie) routinemäßig in meinen Mails verlinke. In gewisser Hinsicht ist das ein Ausdruck meiner Hilflosigkeit angesichts des Klimawandels, der unsere Gesellschaft und die Weltgesellschaft in immer größere gegenseitige Entfremdung zu treiben droht. 
Hilfe ist nur zu erwarten, wenn es gelingt, diese Spaltung zu überwinden.

7.1.23

Vom Umgang mit Hilfsmitteln, besonders mit künstlicher Intelligenz, in der Schule

 Für seine Studenten hat Professor Spannagel folgende Regeln formuliert.

Ich halte sie für sinnvoll. In der Schule, was KI betrifft, freilich erst von der Oberstufe an.

https://csp.uber.space/phhd/rulesfortools.pdf