5.10.13

Gegenwärtig spricht man über die Todesopfer, die die "Festung Europa" auf dem Gewissen hat

Man spricht über Flüchtlingstote und über den Klimawandel. Die NSA tritt zurück, Snowden ist so gut wie vergessen.
"Um es auf grausame und schonungslose Art zu sagen: Die Debatte wird sich abkühlen, sobald der Winter kommt" (ein EU-Diplomat laut SZ vom 5.10.13)

Irgendwie gilt das für alle Debatten. Doch zum Glück nicht ganz.
Ich halte es jedenfalls für wichtig, dass - angestoßen von Papst Franziskus und der letzten Flüchtlingskatastrophe - endlich auch maßgebliche Politiker* erkennen und aussprechen, dass die rechtlichen Regelungen zum Umgang mit Flüchtlingen geändert werden müssen. Die Frage ist freilich, wie.

Nicht maßgeblich ist die Bürgermeisterin von Lampedusa Guisi Nicolini, die sagte:
"Die Fischer sind weitergefahren, weil unser Land schon Prozesse wegen der Förderung illegaler Einwanderung gegen Fischer und Reeder geführt hat, nachdem sie Menschenleben gerettet haben." (Bergsträßer Anzeiger, 5.10.13)

So gut oder schlecht es mir gelungen ist, habe ich die Themen für den Unterricht aufgearbeitet:

Flüchtlinge, Strafandrohung und Strafen für Fluchthelfer

Klimawandel

Geheimdienst, Überwachungsstaat, Snowden

Ich werde weiterhin daran arbeiten, die Artikel halbwegs auf dem Laufenden zu halten, und im übrigen nicht zu resignieren. Gelegentlich werden diese Themen auch hier zur Sprache kommen.

*«Wir werden laut unsere Stimme in Europa erheben, um die Regeln zu ändern, die die ganze Last der illegalen Einwanderung auf die Länder des ersten Eintritts abwälzen» (Angelino Alfano, Innenminister und Vize-Regierungschef von Italien laut BA, 5.10.13) - Freilich ist ihm Italien wichtiger als die Flüchtlinge. Merkel sind die deutschen Wähler wichtiger als Italien und die Flüchtlinge. 
Barack Obama sagte in Jerusalem, als er über den Nahostkonflikt sprach:
"Als Politiker kann ich Ihnen eines versichern: Politische Führer werden keine Risiken eingehen, solange die Menschen dies nicht von ihnen verlangen." (SZ, 5.10.13)
Nachtrag von Dezember 2013:
Campino von den Toten Hosen spricht von über 19 000 Toten, die seit 1988  auf der Flucht nach Europa umgekommen sind. Weil es - nahe liegender Weise keine verlässliche Statistik dazu gibt - schließlich liegen keine Passagierlisten vor -, bin ich für jede halbwegs ernst zu nehmende Zahl für einen größeren zusammenhängenden Zeitraum dankbar.
2004 sprach die Organisation Pro Asyl für das Jahrzehnt für das zurückliegende Jahrzehnt von 5000 Opfern allein im Mittelmeerraum.

Anhang:
Festung Europa  (meine Anmerkungen dazu)
Flüchtlinge
Klimawandel, Klimakriege
Geheimdienst

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