Das gilt jedenfalls für die USA. Ein wesentlicher Faktor ist dabei die Stiftung von Bill Gates, die u.a. weltweit Malaria bekämpft und an der sich Warren Buffet mit einem Milliardenbetrag beteiligt hat.
Prominentester Kritiker des wohltätigkeitsindustriellen Komplexes ist Warrens Sohn Peter Buffet, der im Sommer 2013 in der New York Times die Aktivitäten Charitable-Industrial (wohltätigkeits-industriell) Complex kritisch beleuchtete und von philanthopic colonialsm (Mäzenatenkolonialismus) und conscience laundering (Gewissenswaschanlage) sprach.
Wohltätigkeit erleichtere die Entscheidung für moralisch fragwürdige Geschäfte. Selbst Mikrokredite hätten den fragwürdigen Effekt, mehr Menschen in das System von Kredit und Zinsen einzubinden. (vgl. Graeber: Schulden)*
Zu diesem Zusammenhang sieh auch Heike Buchter "Fluch des Geldes" (ZEIT Nr.33, 7.8.14, S.24), auf den mein Blogeintrag sich - neben Wikipediabeiträgen - stützt.
Zur Behauptung in der Überschrift dieses Blogbeitrags:
Das Urban Institute sieht den Beitrag der gemeinnützigen Institutionen bei 800 Milliarden Dollar, den des Rüstungssektors bei rund 400 Milliarden.
*Peter Buffet folgt übrigens nicht der Theorie David Graebers, dass es Tauschhandel erst nach der Erfindung des Geldes gegeben habe, vorher sei mit einfachen Formen des Kredits gearbeitet worden. Laut ZEIT sagte er. "Es wird immer Märkte geben, Menschen haben schon seit Urzeiten getauscht und gehandelt." Buffet geht es nicht um eine Abschaffung des Kapitalismus, sondern darum, ihn menschlicher zu gestalten.
(Wenn der ZEIT-Artikel im Internet zur Verfügung steht, soll er hier verlinkt werden.)
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