19.7.17

Guter Unterricht

Lehrer über Inklusion: So könnte guter Unterricht gehen Spiegel online 18.7.17
"Viele Eltern und Lehrer kritisieren die Inklusion - wegen fehlenden Personals und mangelnder Ausstattung. Für Lehrer Philipp Krüger nur die halbe Wahrheit. Er fordert anderen Unterricht."

 "Den lieb ich, der Unmögliches begehrt.“ 

Philipp Krüger hat Recht, wenn er einen anderen Unterricht als Voraussetzung dafür fordert, dass Inklusion gelingen kann. Schließlich gibt es Beispiele, wo er möglich ist.

Ich wünsche mir, dass diese Forderung allgemeiner verbreitet wäre und auch in der Lehrerausbildung berücksichtigt würde. Bis dahin aber wird Inklusion ohne zusätzliches Personal bei den jetzigen Organisationsformen nur unter besonderen Umständen erfolgreich sein können. Im Regelfall brauchen benachteiligte Schüler andere Organisationsformen. 
Schüler, die in der Regelschule gescheitert sind, können so schon heute angesammelte Lerndefizite wieder ausgleichen. 

mehr zu Inklusion hier

2 Kommentare:

Hauptschulblues hat gesagt…

Hauptschulblues meint:

Eine „Gute Schule“
… ist ein Lern- und Lebensort für alle Schülerinnen und Schüler.
… ist eine inklusive Schule, die die Heterogenität ihrer Schülerschaft als Chance sieht und für Schulentwicklung nutzt.
… schafft und erhält eine Atmosphäre gegenseitigen Respekts und Wertschätzung.
… hat Lehrkräfte, die sich an den Stärken ihrer Schüler orientieren.
... hat Lehrkräfte, die die Lernstände der Schüler systematisch erfassen.
… hat Lehrkräfte, die die Schüler individuell fördern.
... hat Lehrkräfte, die die Schüler beim Erwerb fachlicher und überfachlicher Kompetenzen unterstützen.
... hat ein starkes Konzept zur Qualitätsentwicklung.
… nutzt interne und externe Evaluationsverfahren sowie vielfältige Fortbildungsangebote zur Weiterentwicklung.
… hat Steuergruppen für die Planung von Schulentwicklungsprozessen.
… hat Lehrkräfte, die klassenübergreifend in Teams arbeiten und nach Maßgabe der Umstände auch Teamteaching und gegenseitige Hospitationen durchführen.
... hat ein ausformuliertes Leitbild oder Schulprogramm.
… diese sollten über klischeehafte Schlagworte hinausgehen und aussagekräftig das Ziel der Schule beschreiben.
… das Schulprogramm darf keine Ansammlung gerade zufällig angebotener Projekte sein, sondern
… Projekte, Aktivitäten oder Schwerpunkte sollen sich vielmehr am Leitbild orientieren.
… das Leitbild soll nicht unverrückbar sein, es kann wegen äußerer und innerer Gegebenheiten modifiziert werden.
… bindet Eltern in Bildungs- und Entscheidungsprozesse ein.
... informiert Eltern regelmäßig über die schulische und soziale Entwicklung ihres Kindes.
… erarbeitet gemeinsam mit den Eltern Perspektiven für die Lernentwicklung ihres Kindes.
… bietet Eltern die Möglichkeit, das Schulleben aktiv mit zu gestalten.
… macht Angebote zur Elternbildung.
… ist mit ihrem lokalen und regionalen Umfeld eng vernetzt.
… hat vielfältige Kooperationen mit Partnern aus der Wirtschaft, der öffentlichen Verwaltung und dem Bildungsbereich.
… knüpft Kontakte zur direkten Nachbarschaft, wenn sie zum Leitbild passen.
… bietet Schülern praktische Erfahrungsmöglichkeiten und Lernorte außerhalb der Schule.
… stellt ihren Schülern Betreuungsangebote über den Unterricht hinaus zur Verfügung.
… dies muss nicht zwangsläufig der rhythmisierte Ganztag sein, es gibt hier vielfältige Möglichkeiten über den offenen Ganztag, Schülerclubs und Lerngruppen bis hin zu anderen kreativen Formen, die zum Schulprofil passen.
… gestaltet ab der Sekundarstufe I die Berufsorientierung als mehrjährigen, kontinuierlichen, fächerübergreifenden und stufenförmig aufgebauten Prozess.
… begleitet ihre Schüler da, wo es nötig ist, auch individuell, um einen gelingenden Übergang in das Berufsleben zu ermöglichen.
… dazu nutzt sie Kontakte mit der Berufsberatung, Kammern und Betrieben.
… arbeitet auch auf Anschlüsse und nicht nur auf Abschlüsse hin.

Walter Böhme hat gesagt…

Und all das darf nicht von oben verordnet werden, sondern muss von der Schulgemeinde getragen sein.
Das zu verwirklichen ist daher nicht für die Schulen schwer, sondern fast mehr noch für die Schulverwaltung, die es verständlicherweise eilig hat.