16.8.13

Umorientierung

Der Vorteil des Bloggens ist, dass man sich nicht an ein Redaktionskonzept zu halten braucht. So werde ich mein eigenes Konzept in nächster Zeit versuchsweise durchbrechen.

Im Unterschied zu anderen Bloggern habe ich meine Beiträge nicht nur verschiedenen Kategorien zugeordnet, sondern verschiedenen Blogs. Der Grund ist, dass ich gern selbst einen bequemeren Überblick haben will, was ich zu den Themenbereichen geschrieben habe.
Da ich in letzter Zeit weniger zu pädagogischen Themen schreibe,  wird deshalb dieser Blog, der sich auf Pädagogisches konzentriert, weniger aktiv. Das ist mir in doppelter Hinsicht nicht recht. Erstens, weil es dazu führen kann, dass dieser Blog uninteressanter wird, weil dort weniger passiert. Zweitens weil manche Texte, die mir wichtig sind, weniger wahrgenommen werden, weil sie in einem seltener gelesenen Blog erscheinen. Deshalb will ich versuchsweise öfter Beiträge, die anderswo erschienen sind, ganz oder in Teilen auch in diesem Blog aufnehmen.

Ich beginne mit dem Thema Ausspähung und Geheimdienste, dessen Behandlung im Augenblick mein wichtigstes pädagogisches Interesse ist. Was passiert, wenn dies Thema im Wahlkampf weiterhin so ausgeblendet bleibt wie bisher und wenn es in den Schulen durch das Aufmerksamkeitsraster fällt, weil die mediale Behandlung des Themas zufällig in den Sommerferien ihren Höhepunkt hatte?
Ich werde das Thema deshalb gelegentlich auch hier aufgreifen und beginne mit einigen Zeilen, die ich schon anderswo veröffentlicht habe.

Bradley Manning und Edward Snowden verkörpern die Hoffnungen auf ein besseres, moralischeres Amerika, die Barack Obama enttäuscht hat. Der moralische Impuls und der persönliche Mut, der ihre Handlungen möglich gemacht hat, haben meine Bewunderung.
Mannings Tragik ist, dass er mehr weitergab, als moralisch zwingend geboten war und dass er keinen zureichenden Schutz erhielt. Hätte er wissen müssen, dass die USA Whistleblowern kein Recht widerfahren lassen?
Snowdens Tragik ist, dass er in Russland Asyl suchen musste. Sarah Harrison und das Centre for Investigative Journalism  halfen, dass ihm bisher noch nichts noch Schlimeres passiert ist.
Ich bewundere auch den moralischen Impuls und den persönlichen Mut, mit dem Barack Obama angetreten ist. Dafür hat er den Friedensnobelpreis bekommen.
Darf man es persönliche Tragik nennen, wenn er als Perfektionierer von Geheimdienstaktionen (Bin Laden), Drohnenangriffe und Kampf gegen Whistleblower und investigativen Journalismus, Säulen der Demokratie im Medienzeitalter,  in die Geschichte eingehen sollte?
Es wäre eine Schmach für die USA und die ganze westliche Welt, wenn sie die Grundlagen unserer Demokratie so kampflos preisgäben, wie die gegenwärtig Herrschenden offenbar gesonnen sind.

Mehr zum Thema habe ich im ZUM-Wiki geschrieben:





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