11.4.18

Wolfgang Kraushaar: „Den RAF-Parolen nicht nochmal auf den Leim gehen“ 1968 und die Folgen

Den RAF-Parolen nicht nochmal auf den Leim gehen“ FR 17.11.17
Kraushaar: Rudi Dutschke und der bewaffnete Kampf  2007
"[...]Dutschke war weder ein Befürworter der RAF noch einer des Terrorismus insgesamt Trotz aller Beziehungen, die er zu jenen inhaftierten RAF-Mitgliedern pflegte, die er wie etwa Jan-Carl Raspe aus der Zeit vor dem Attentat kannte, war Dutschke ein politischer Gegner der RAF. Er sah in ihr im Grunde eine jener Sekten, die nach dem Niedergang der APO und des SDS so zahlreich entstanden waren und unter leninistischen, stalinistischen und maoistischen Vorzeichen das Land überschwemmten. [...]" 



Wolfgang Kraushaar: 1968, 2018 100 S. bei Reclam (mit Leseprobe)

Kraushaar versucht, seine Erfahrungen (er fing mit 19 Jahren in Frankfurt sein Studium an und hörte u.a. Adorno) durch mittlerweile jahrzehntelange Quellenstudien in historische Einsichten umzumünzen. 

Ich war damals älter und erheblich distanzierter als er, bin aber froh, dass ich mein damals gesammeltes Material nicht zu veröffentlichen brauche, weil andere das sehr viel besser gemacht haben.
Auf mein politisches Tagebuch vom 1.7.1966 - 16.10.1969 weise ich aber hin. Mir selbst ist bemerkenswert, wie wenig darin und auch in meinem privaten Tagebuch von der Studentenbewegung (Beispiel 4.6.67: Der hinweis auf Ohnesorg geht unter anderen Nachrichten nahezu unter, obwohl ich klarstelle, dass ich auf der Seite der Demonstranten stehe.)  und Erlebnissen in diesem Kontext die Rede ist, obwohl sie mich sehr umgetrieben haben. - Vermutlich hatte ich das Gefühl, das Geschehen nicht beurteilen zu können und mit schriftlichen Urteilen bis zu einem größeren Abstand davon warten zu sollen.

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