„Als ich diesen Film gesehen habe, beruhend auf einer wahren Begebenheit, und habe gesehen, dass Ghetto-Kids aus Los Angeles – so klischeehaft, wie das jetzt klingen mag – die haben es geschafft, ihre Waffen wegzulegen und einen Stift in die Hand zu nehmen, ihre Geschichte aufzuschreiben. Da war mein Gedanken, wenn die das schaffen, dann muss es möglich sein, dass Menschen wie Dilara, wie Melissa das auch hinkriegen.“
Kurzentschlossen wiederholt Jörg Knüfken den Versuch mit seiner AG.
„Ich habe den Schülerinnen und Schülern Tagebücher gegeben, und die fingen an, ihr Leben da reinzuschreiben. Und das, was vielleicht mitentscheidend war: Ich durfte diese Tagebücher auch lesen. Und das hat noch mal einen völlig anderen Aha-Effekt für mich gehabt.“
Kurzentschlossen wiederholt Jörg Knüfken den Versuch mit seiner AG.
„Ich habe den Schülerinnen und Schülern Tagebücher gegeben, und die fingen an, ihr Leben da reinzuschreiben. Und das, was vielleicht mitentscheidend war: Ich durfte diese Tagebücher auch lesen. Und das hat noch mal einen völlig anderen Aha-Effekt für mich gehabt.“
Tiefe Einblicke – der Lehrer darf die Tagebücher lesen
Seite für Seite erhielt er so Einblicke in die Lebenswelt seiner Schülerinnen und Schüler. Erfuhr, was sie wirklich beschäftigte, was sie dachten und fühlten, und begann zu verstehen, warum sie manchmal schlecht drauf waren. Die Scheidung der Eltern. Neue Lebenspartner, mit denen sie nicht klar kamen. Manche Einträge gingen an die Grenze des Erträglichen, wie der eines Jungen von damals zeigt, den Dilara vorliest.
„Früher ist mein Vater immer ausgerastet, wenn ich einen kleinen Fehler gemacht habe. Er hat mich geschlagen, aber auch meine Schwester, meinen Bruder und meine Mutter. Meine ganze Familie musste mitansehen, wie er mich mit dem Gürtel schlug oder seine Faust in meinem Gesicht landete. Ich heulte jeden Abend, weil ich Angst hatte.“
Knüfken: „Und das, was sich ganz schnell geändert hat, war, dass ich ganz viel Respekt den Jugendlichen entgegengebracht habe für ihre Lebensleistung. Ich habe den Eindruck, dass die das auch schnell gespürt haben. Und das hat einen Wendepunkt bedeutet in der Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern.“ [...]"
https://www.deutschlandfunkkultur.de/das-projekt-changewriters-wie-tagebuchschreiben.976.de.html?dram:article_id=410811Knüfken: „Und das, was sich ganz schnell geändert hat, war, dass ich ganz viel Respekt den Jugendlichen entgegengebracht habe für ihre Lebensleistung. Ich habe den Eindruck, dass die das auch schnell gespürt haben. Und das hat einen Wendepunkt bedeutet in der Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern.“ [...]"
Hessens bekannteste Schulverweigerer vor Gericht.
Die ältesten Söhne der Familie Dudek glänzen mit Bestnoten. Sollte der Staat auf Schulpflicht verzichten?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen