9.6.22

Die Leiterin einer bayerischen Mittelschule über die Situation an ihrer Schule

Gastbeitrag bei Hauptschulblues

Um den Beitrag zu charakterisieren, nur ein kurzes Zitat:

"[...] Viele Schüler sind einfach schon mit Stillsitzen, längeren Arbeitsphasen, den Anforderungen und womöglich noch Hausaufgaben nicht gewachsen. Die Konzentration hält nur kurzfristig. Moderne Unterrichtsformen bauen auf Eigenständigkeit. Das gestaltet sich dann extrem zäh, kräftezehrend und zeitaufwändig. Dieses Phänomen zeigt sich bis hoch in die Abschlussklassen. 
Quer durch alle Klassenstufen stieg auch die Quote der Schulschwänzer. Hartnäckig widersetzen sie sich allen Maßnahmen. [...] Es herrschen allgemein Hilflosigkeit und Verdrängung.
Ähnliche Verhaltensweisen wie bei Langzeitarbeitslosen werden sichtbar. Kinder berichten, dass sie sehr schwer am Morgen in die Gänge kommen - eigentlich erst gegen Mittag, viele daddeln unaufhörlich auf ihren Smartphones herum oder beschäftigen sich bis spät in die Nacht mit Computerspielen. Dies führt dann zu Schlafstörungen. [...]"

In den Kommentaren zu dem Beitrag werden viele ähnliche Erfahrungen angeführt. Aber es wird auch daran erinnert, dass Paul Freire in seiner Pädagogik sich ganz von vorgegebenen Lehrplänen gelöst hat und von den konkreten Problemen, die die Kinder hatten, mit ihnen Problemlösungen gesucht hat.:
„In der problemformulierenden Bildung entwickeln die Menschen die Kraft, kritisch die Weise zu begreifen, in der sie in der Welt existieren, mit der und in der sie sich selbst vorfinden. Sie lernen die Welt nicht als statische Wirklichkeit, sondern als eine Wirklichkeit im Prozess sehen, in der Umwandlung.“[13]Wikipedia

Doch am besten liest man das im Gastbeitrag bei Hauptschulblues selbst nach.

1 Kommentar:

Hauptschulblues hat gesagt…

Danke für den Link zum Kursbuch. Nachdem ich es eigentlich von Anfang an las, dann zwei oder drei Jahrzehnte nicht, habe ich es heute abonniert.