1.4.15

eben entdeckt

Serie: Studenten und Eltern, ZEIT online

Zwei von StudentInnen geschriebene Beiträge habe ich gelesen. Einer war richtig gut.
Da meine Kinder aus dem Studium heraus sind, geht mich das Thema zwar existenziell nichts mehr an, aber es spricht mich an. Vielleicht auch andere.
Einiges scheint mir auf das Verhältnis Schüler - Lehrer übertragbar.

Mein Aufstieg war möglich, aber zu schwer, ZEIT Bildung, 1.4.15

Heute bin ich Rapperin, Moderatorin und Label-Besitzerin. Aber es war ein anstrengender Weg. Ich musste mit einem Rückstand loslaufen. Nach meinem Studium der Soziologie, ich war Anfang dreißig, hatte ich erste Moderatoren-Jobs beim Bayerischen Rundfunk und fünf Jahre später dachte ich schon mal: "Verdammt noch mal, Nina, wieso fühlst du dich jetzt eigentlich, als wärest du 50?" Ich war wahnsinnig erschöpft und das gerade zu dem Zeitpunkt, an dem der Grundstein für eine gute Karriere gelegt wird. Der Grund dafür war, dass es irrsinnig anstrengend ist, jede Erfahrung selber machen zu müssen. Auf eine Art höhlt man sich aus. Das darf nicht sein! (Nina Sonnenberg)

Entscheider- und Führungspositionen in deutschen Kulturinstitutionen werden wieder vermehrt mit Menschen aus der gesellschaftlichen Elite, mit Kindern von Akademikern, besetzt. Deswegen glaube ich, dass sich unsere Gesellschaft nach einer Periode der sozialen Durchlässigkeit in den sechziger und siebziger Jahren – die mir einst den Aufstieg erleichterte – nun wieder verengt. (Martin Roth)
Unter anderem kommen auch Walter Steinmeier und Cem Özdemir als Aufsteiger, die unter der Anstrengung gelitten haben, zu Wort.

Keine Kommentare: