25.6.20

Milliarden für Finanzindustrie und Umweltverschmutzung, Kürzungen für kleine Selbständige und Angestellte

Wer Gewinne will, muss Risiken tragen ZEIT 25.6.20
Heinz Hermann Thiele hat darauf spekuliert, dass er von der umweltschädlichen Milliardenspritze für die Lufthansa profitiert, wenn er mit der Insolvenz der Lufthansa droht. Als seine Spekulation selbst den Vertretern eines ungeregelten Marktes unanständig erschien, hat er - nach neusten Meldungen - zurückgezogen.

Dagegen hat die Spekulation der Finanzindustrie mit der Schaffung der EFTs (vgl. Indexfonds) funktioniert:

Die Stunde der Zombies ZEIT 25.6.20
"Fast 40 Millionen Menschen haben in den USA in den vergangenen Monaten ihren Job verloren. Doch während sie oft vergeblich auf staatliche Hilfe warten, gab es über Nacht Billionen Dollar für die Finanzindustrie." 

EFTs (börsengehandelte Fonds) sind anlegerfreundlich, weil sie es ermöglichen, dem Risiko des Kaufs der Aktien/Anleihen einer einzelnen Firma auszuweichen. Freilich funktioniert das nur unter der Fiktion, dass die ausgebenden Institutionen auch in Zeiten sprunghafter Börsenentwicklung tragen. Wenn sie das (aufgrund des Börsenhandels in Nanosekunden und der daraus resultierenden hohen Beschleunigung der Kursausschläge) nicht tun, dann droht bei jeder realen Krise eine Finanzkrise. Deshalb fließen wegen der jetzigen Pandemie nicht nur Billionen für die Industrie, sondern zusätzlich auch Billionen für die Finanzindustrie und Investmentfonds wie Blackrock, der ehemalige Arbeitgeber von Friedrich Merz, verdienen Milliarden daran, dass die Finanzindustrie ins Wanken gebracht haben. 
So - von mir kurz gefasst - die Analyse der ZEIT. 

Es bleibt dabei: Systemrelevant sind in der Wirklichkeit Verkäufer*innen, Pfleger*innen und Ärzt*innen und müssen deshalb Gesundheitsrisiken ein gehen und Überstunden schieben, aber die Spekulanten, die das Finanzsystem mit immer gefährlicheren Finanzkonstrukten  zerrütten, heimsen die Milliarden ein.

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