24.6.20

Vom Beruf zum lebenslangen Lernen

Das Wort Beruf kommt von Berufung und bedeutet, dass man das lernen sollte und sich das als Lebensaufgabe setzen sollte, was einen besonders interessiert und was man für gesellschaftlich besonders wichtig hält (so wie gegenwärtig in der Coronakrise Versorgung und Betreuung von Menschen).
Die Entwicklung vom Beruf zum lebenslangen Lernen bedeutet: Es geht immer weniger darum, was man gelernt hat, und immer mehr darum, ob am motiviert ist, Neues zu lernen.
Eine Professorin hat bei einer Examensfeier den erfolgreichen Studenten Folgendes gesagt (ich gebe das aus dem Gedächtnis wieder): Worauf wir bei Studenten bei der Aufnahmeprüfung achten, ist dasselbe wie das, worauf die Firmen bei der Einstellung von Berufsanfängern achten: Motivation und gedankliche Offenheit, Flexibilität.
Ich füge hinzu: Was den Nobelpreisträger vom normalen Wissenschaftler unterscheidet, ist die Motivation, er ist weit motivierter als andere.
Die Fragen, die ich dazu zu stellen habe: Woher soll ich die Motivation nehmen, etwas zu lernen, was ich nicht für wichtig halte?
Wenn es um größtmögliche Lernfähigkeit und Flexibilität geht, ist ein Computer der Beste. Den kann man nämlich für jede beliebige neue Aufgabe programmieren. Menschen arbeiten aber am erfolgreichsten, wenn sie interessiert und motiviert sind.
Bedeutet mehr Eigenverantwortung des Angestellten mehr Freiheit für ihn oder nur weniger Verantwortungsbereitschaft des Unternehmers??

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