2. Was war das erste Buch, das dir persönlich gehörte?
3. Welche Bücher hast du am häufigsten wieder gelesen? Wie oft?
4. Was war das erste Erwachsenenbuch, das dich besonders interessierte und wann hast du es gelesen?
5. Welche Kinderbücher, die dich interessiert hätten, die du aber nicht gelesen hast, gab es schon in deiner Kindheit?
6. Welche Kinder/Jugendbücher haben dich in deiner Erwachsenenzeit am meisten beeindruckt?
7. Kannst du Phasen mit Lieblingsautoren rekonstruieren?
(eine wiederholte Nachfrage, auf die ich auch meinerseits bei Gelegenheit antworten will)
1. Was war dein erstes Lieblingsbuch?
Sicher bin ich nicht. Ich besinne mich aber, dass zu meinem ersten Leseerfahrungen eine Art Fibel gehörte, in der immer wieder ein Uli vorkam, und dass ich diese Fibel durchaus geschätzt habe. Mein erstes bewusstes Lieblingsbuch war "Ein Kampf um Rom" von Felix Dahn.
2. Was war das erste Buch, das dir persönlich gehörte?
Vielleicht war es trotzt der Lehrmittelfreiheit in Hessen, die bedeutete, dass die Lehrmittel dem Land gehörten und immer nur ausgeliehen waren, die oben genannte Fibel.
Das erste Buch, das ich in meinem Lesetagebuch festgehalten habe, war "Burri" von Marguerite Henry. Das erste Buch, an dessen Lektüre ich mich erinnere, steht im Lesetagebuch an zweiter Stelle. Dort steht am Rande mit Fragezeichen, dass ich es vermutlich als Zehnjähriger gelesen habe: Walter Heichen: James Cook der Weltumsegler.
Im Lesetagebuch sind noch vor 1958 mit Kurzerläuterungen vermerkt auch: T. Uller: Friedrich List Ein Künder Deutscher Einheit; meine Erläuterung: Der dicke Weißgerbersohn F. List wird von Deutschland wegen freiheitlicher Ideen fortgeekelt. Als er in Amerika viel verdient hat, kommt er zurück, versucht für Zollverein und Eisenbahnen zu kämpfen. Mit wechselndem Erfolg. Deswegen nimmt er sich am 30.11.1846 das Leben. ...
3. Welche Bücher hast du am häufigsten wieder gelesen? Wie oft?
Das waren als Kind "Ein Kampf um Rom" von Felix Dahn und als Erwachsener wahrscheinlich "Der Nachsommer" von Adalbert Stifter. Den "Kampf um Rom" habe ich wohl zwei, dreimal gelesen und auch nach 50 oder 60 Jahren noch einmal in die Hand genommen und darin gelesen.
Am häufigsten wieder gelesen habe ich aber den "Nachsommer". Bei der ersten Lektüre habe ich ihn bei ca. Seite 200 abgebrochen, weil er so sterbenslangweilig war. Dann habe ich als Erwachsener ihn einmal durchgelesen und langsam seine Qualitäten erkannt. Danach habe ich ihn jahrelang als Bettlektüre geschätzt, weil er so schön langweilig, ganz ohne Konflikte war über hundert Mal ist also das Allermindeste, das ich ihn wieder gelesen habe, wahrscheinlich weit über 300 x.
4. Was war das erste Erwachsenenbuch, das dich besonders interessierte und wann hast du es gelesen?
Nun, der "Kampf um Rom" war auch schon kein Kinderbuch, aber bleibende Erinnerung als wichtige Lebenserfahrung waren "Buddenbrooks" von Thomas Mann und das Tagebuch der Anne Frank. Ich habe beide mit 16 Jahren gelesen. Davor freilich schon mit 10 Jahren Schillerdramen, "Das Käthchen von Heilbronn" von Kleist, später als Schullektüre Schillers "Wilhelm Tell", "Die schwarze Spinne" von Jeremias Gotthelf und und und
5. Welche Kinderbücher, die dich interessiert hätten, die du aber nicht gelesen hast, gab es schon in deiner Kindheit?
Astrid Lindgrens Bücher, aber von denen hielt meine Mutter nichts, weil zu befürchten wäre, dass Kinderglauben könnten, dass die Berichte über sie wahr seien und deshalb unmögliche Sachen versuchen und dabei zu Schaden kommen könnten. Natürlich gab es auch all die anderen Kinderbücher, die ich erst später kennengelernt habe. Aber die "Träumereien an französischen Kaminen", die heute nicht allgemein geläufig sind, habe ich schon als Kind kennengelernt und geschätzt.
6. Welche Kinder/Jugendbücher haben dich in deiner Erwachsenenzeit am meisten beeindruckt?
Krabat und weil sie für Lesebegeisterung für Kinder gesorgt haben, die Harry Potter Romane.
7. Kannst du Phasen mit Lieblingsautoren rekonstruieren?
Kampf um Rom und Heldensagen (germanisch und griechisch); Schillerdramen; Novellen von Storm, Meyer und Keller; Thomas Mann; Fontane; Jane Austen in England; 19. Jahrhundert; Biographien, z.B. Flora Thomson und Christa Wolf [eine sehr grobe Angabe, die einer sehr ausführlichen Erläuterung bedürfte; aber ich werde auch in Zukunft noch wissen, was ich damit meinte]
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