Es gibt hier immer wieder Schnorrer, die sich Hausaufgaben ersparen wollen, aber das ist nicht immer eindeutig zu erkennen.
Inzwischen habe ich gelernt, dass es immer wieder auch Schüler gibt, für die auch bei mittelschweren Texten gilt, was ein Schüler einmal klassisch so formuliert hat: "Von diesem Text verstehe ich nur 'und' und 'oder'."
Eine eine intelligente deutsche Schülerin an einer Auslandschule, die lange im Ausland gelebt hatte und eine Frage falsch beantwortet hatte, sagte mir, dass sie ein Wort nicht gekannt habe. Weshalb sie nicht gefragt habe? Dann hätten die anderen sie vielleicht ausgelacht.
Daraufhin habe ich ihr geraten: "Frag in solchen Fällen: 'Was heißt x in diesem Zusammenhang.' "
Ein anderes Beispiel: Ein Kollege sagt zu einer Kollegin: "Denk dir, die Schüler haben diese Frage nicht verstanden!" Beide waren sich einig: Dumme Schüler.
Ich habe die Frage auch nicht verstanden. Deshalb erkläre ich immer wieder auch "Selbstverständlichkeiten".
Wenn ich darauf gekommen wäre, hätte ich gefragt: "Was ist Rollo? Und wer gehört zu ihm? und "Weshalb gehört Crampas einerseits zu Natur, aber andererseits zu Schuld?"
Was war wohl die Aufgabenstellung zu Fontanes 'Effi Briest'? Ist das eindeutig?
dazu auch:
Weshalb befriedigende Antworten öfters nicht ausreichen.
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