https://www.gutefrage.net/frage/wieso-gehen-unterrichtseinheiten-immer-45min
Antwort von HelmeSchmitt:
Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert war eine Unterrichtsstunde tatsächlich 60 Minuten lang. Es war zudem üblich, dass Unterricht vormittags und nachmittags stattfand. Dazwischen gab es eine lange dreistündige Pause, in der die Schüler nach Hause gingen, oft ihren Vätern das Essen auf die Arbeit brachten und am Nachmittag zurückkamen.
Die Nachmittagsstunden waren unbeliebt. Kritiker argumentierten am Beginn des 20. Jahrhunderts, dass nach dem Mittagessen „die Verdauungstätigkeit“ einsetze, „die einen hemmenden Einfluss auf die geistige Leistungsfähigkeit ausübt. Ganz besonders störend wirken all diese Momente im Hochsommer; eine bleierne Schwere lastet dann oft auf der ganzen Klasse.“1 Die neue Wissenschaft der experimentellen Psychologie führte „Ermüdungsmessungen an Schulkindern“2 durch und kam zu dem Ergebnis, dass die 60-Minuten-Taktung der Gesundheit der Kinder schade und für das Lernen nicht förderlich sei. Die Wissenschaft empfahl daher, kleinere Kinder in 30-Minuten-Lektionen zu unterrichten, ältere Kinder in 45- oder 50-Minuten-Lektionen."
https://www.dhm.de/blog/2018/08/15/geschichten-aktuell-warum-hat-eine-schulstunde-45-minuten/
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