Verfehlte Bildungspolitik: Jeder siebte junge Mensch ohne Berufsabschluss SPON 19.10.15
Natürlich haben Arbeitgeber ein Interesse daran, genügend gut ausgebildete Bewerber für de von ihnen angebotenen Arbeitsplätze zu bekommen. Schließlich kann man ja nicht ständig mit Zeitarbeitern jonglieren und Entlassungen in den Vorruhestand vornehmen, wenn man damit riskiert, dass einem dann demnächst die Fachkräfte fehlen werden.
Aber ist es angesichts der gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnisse und der ständig ansteigenden Anforderungen an Flexibilität und Nachqualifizierung realistisch, dass mehr als 85% eines Jahrgangs den Anforderungen gerecht werden, ohne dass betrieblicherseits mehr dafür getan wird? Weder Schüler noch Lehrer werden von Jahr zu Jahr so viel intelligenter und motivierter, dass sie die steigenden Anforderungen erfüllen können.
Leider ist auch die Ausbildung an den Universitäten durch Bachelor und Modularisierung nicht erfolgreicher geworden. Die schwarze Null diktiert Einsparungen, wo angesichts der Zukunftsaufgaben (z.B. Inklusion und Integration von Migranten, gerechte Bezahlung von Erziehern) erhebliche Mehraufwendungen notwendig wären.
Nicht alles, was z.B. der Lehrerblog Bildungslücken treffend als Schwächen des gegenwärtigen Systems aufzeigt, ist nur der Borniertheit der Schulverwaltung zuzuschreiben.
Hochschulzugang für Flüchtlinge - Die Sache mit dem Zeugnis taz.de 19.10.15
"Bildung ist der Schlüssel zur Integration, heißt es. Aber was, wenn ein Flüchtling aus Syrien in Deutschland sein Wirtschaftsstudium fortsetzen will?"
Sieh oben: "Natürlich haben Arbeitgeber ein Interesse daran, genügend gut ausgebildete Bewerber für de von ihnen angebotenen Arbeitsplätze zu bekommen."
In diesem Fall bin ich voll auf der Seite der Migranten. Freilich müsste weit mehr dafür getan werden, dass sie rechtzeitig sprachlich und informativ auf die sehr unterschiedlichen Studienbedingungen vorbereitet werden.
Man erlasse mir, darzustellen, wie stark sich die Bildungssysteme der Welt im einzelnen unterscheiden. Ich kenne nur eindrucksvolle Beispiele.
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