"Nachhilfe für Lehrer" kündigt die Überschrift des Artikels der FAS an, der Bericht beginnt freilich mit einem denkbar harten Praxistest für Lehramtsstudenten, wo man sie ins Wasser wirft, mit wechselnden Gruppen von teils traumatisierten Flüchtlingen arbeiten lässt und ihnen dazu Tipps gibt, wie sie ein Untergehen vermeiden.
Das kann lehrreich sein, wenn es begleitet wird von erfahrenen Praktikern, die zu motivieren und aufzubauen verstehen. Wahrscheinlicher ist aber, dass die angehenden Lehrer nur Überlebensstrategien für sich selbst lernen und den Versuch, den besten Weg für die Schüler zu finden, schon bald aufgeben.
Insgesamt ist der Artikel von der bekannten gefährlichen Illusion geprägt, es bedürfe nur der entsprechenden Ausbildung, um einen Sprachunterricht auf stets wechselndem Niveau so zu organisieren, dass nebenher noch genügend Zeit und Gelegenheit ist, Traumatisierten eine Therapie zu bieten, die ihnen ermöglicht, binnen Kurzem alle Lerndefizite auszugleichen.
Selbstverständlich ist intensive Ausbildung für den Umgang mit neuen äußerst komplexen Unterrichtssituationen nötig. Aber darüber hinaus bedarf es auch qualifizierten Personals, das Traumata aufarbeiten kann.
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1 Kommentar:
Wie recht Sie haben.
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