John Hatties Studie Visible Learning versucht aus einer Vielzahl von Metastudien Ergebnisse aus Untersuchungen zu gewinnen, die insgesamt 250 Millionen Schülerinnen und Schüler im Blick hatten.
Seine einzelnen Aussagen (Unterricht muss klar strukturiert sein, das Lernziel muss klar sein, der Lehrer muss jeden einzelnen Schüler im Blick haben) scheinen banal. Wichtig erscheint mir dabei: Der Methodenstreit dient dem Konkurrenzkampf bei der Verbesserung der Methoden, das Wichtigste aber ist effektiver Einsatz verschiedener Methoden.
Ein Bericht über Hattie fasst zusammen, er rehabilitiere schulische Alltagserfahrungen.
Meine persönliche Erfahrung: Es kommt auf den Lehrer, den Schüler und das Schulklima an. Zum Schulklima gehören die Beziehungen der Schüler untereinander, die Beziehung schon Schülern und Lehrern und die Beziehung der Lehrer untereinander und zu ihren Vorgesetzten.
Das heißt für mich: Zu allererst müssen die Schüler die Chance haben, ihre Stärken zu entwickeln und ihre Schwächen abzubauen, aber auch die Lehrer müssen die Gelegenheit haben, das zu tun.
Ich habe als Lehrer immer mit Neid (mit Bewunderung gemischt mit dem Gefühl: "Das will ich auch können") auf Lehrer geblickt, die ihren Unterricht klarer strukturierten und ein besseres Verhältnis Verhältnis zu ihren Schülern hatten. Gut ist eine Schule dann, wenn sie den Lehrern erlaubt, voneinander zu lernen. Das gilt auch für eine Schulverwaltung.
Eine Schulverwaltung, die als oberstes Ziel hat, Vorgaben des Kultusministers zu erfüllen, achtet weder die Selbstentfaltungsmöglichkeiten der Schüler, noch die der Lehrer und auch nicht die der eigenen Person.
Die Menschen stärken, die Sachen klären. Dies Motto scheint mir durch Hatties Untersuchung bestätigt.
Aber das sollte man für sich selbst überprüfen.
Wer gern Videos sieht, mag zu dieser Klärung die folgenden beiden heranziehen:
21st century education
Hatties Ergebnisse
Nachtrag vom 25.4.13:
Ein Interview mit Hattie
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