25.11.18

ZUM-Treffen am 24./25.11. 2018

Die ZUM war 1997 Vorreiter, als sie Unterrichtsmedien im Netz sammelte und allgemein zur Verfügung stellte. Als die Wikipedia eine ganz neue Form, Wissen zu sammeln und zu präsentieren, entwarf, schuf die ZUM das ZUM-Wiki, das allen interessierten Lehrern – und auch Schülern – die Mitarbeit an Unterrichtsmaterialien ermöglichte. Dann entwickelte sie das ZUMpad, das von so vielen Schulen eingesetzt wird, dass manche gar nicht einmal wissen, wer Ihnen das Instrument zur Verfügung stellt.
 Am 24.11.2018 ist nun eine neue Entwicklung ins Netz gegangen: ZUM-Unterrichten.
Statt einer Materialsammlung steht Lehrern jetzt ein Angebot von Unterrichtsprojekten und Bausteinen zum Selbstlernen zur Verfügung. Das war möglich, obwohl in diesem Jahr jeder Verein mit der DSGVO zu tun hatte, ganz besonders aber ein Verein, der wie die ZUM seine Arbeit ganz auf das Internet abgestellt hat.
Und trotz dieser Doppelbelastung hat die ZUM nur wenige Tage zuvor auch das Ergebnis des bundesweit und international beschickten Wettbewerbs "Erinnerung sichtbar machen" vorstellen können, der wesentlich von dem ZUM-Mitbegründer Karl-Friedrich Fischbach getragen wurde.
Statt sich auf diesen doppelten Erfolg zu konzentrieren, engagierte die ZUM zu ihrem Jahrestreffen 2018 einen Referenten für das Thema Digitalisierung in der Schule *(Kai Wörner) [Link zu den Folien], der am Beispiel einer Pilotschule aufzeigte, wie Schule fruchtbar so auf Computer- und Internetarbeit umgestellt werden kann, dass Arbeitsergebnisse fast durchweg multimedial präsentiert werden können.
Parallel fördert die ZUM die Weiterentwicklung des Kinderlexikons Klexikon zu einem neuen online Nachschlagewerk in einfacher Sprache.
An die Vielseitigkeit der ZUM und ihre Ausstrahlung über Deutschland hinaus bin ich schon lange gewöhnt, aber dass wir einen neu gewonnenes Mitglied aus Israel begrüßen konnten, fand ich doch sehr bemerkenswert. Ausgangspunkt für gemeinsamer Arbeit war in diesem Fall das ZUM-Willkommen Wiki, das die ZUM der Initiative von Karl Kirst und Ralf Klötzke verdankt.
Aber in einem ist die ZUM sich seit vielen Jahren gleich geblieben. Bei jedem Treffen fühle ich mich wie zurückgekehrt in meine Heimat. Alle neuen Gesichter ändern nichts daran, dass man in eine Atmosphäre gegenseitigen Wohlwollens eintaucht, in der alle für neue Wege aufgeschlossen sind.

Zum Schluss darf ich ergänzend aus dem vorläufigen Kurzbericht der Vorsitzenden der ZUM, Mandy Schütze, zitieren:
"Weitere Projekte, auf die im Rahmen des Rechenschaftsberichts des Vorstandes verwiesen wurden, sind u.a. die über 10.000 Hefte der Mieze Mia, die von Florian Emrich gedruckt und verkauft wurden und nun in Haushalten mit Grundschülern das ZUM-Logo tragen, sowie die Wortmaus, ein Online-Wörterbuch, auf das schon ein erster Blick geworfen werden kann. Daran wird im kommenden Jahr intensiv gearbeitet."

Der offizielle Bericht folgt demnächst auf dem ZUM-Blog.

* Eine Kritik an der Digitalisierung der Schule (ohne Untersuchung von Unterrichtsprojekten, die Befürworter der Digitalisierung für vielversprechend halten - wie sie z.B. in Wörners Vortrag vorgestellt werden)

Allgemeine Probleme bei der Digitalisierung in der Schule
Lehreransichten zur Digitalisierung (Spiegel online)

Meine persönliche Sicht der Digitalisierung der Schule (Kurzform der Argumentation: Bevor man 5 Milliarden für Hardware und Software ausgibt, sollte man erst den Personalmangel zu beheben versuchen und die Qualifizierung des Personals vorantreiben.)

22.11.18

Versöhnen statt spalten

Versöhnen statt spalten ist mein Grundsatz, aber der allein löst nicht jedes Problem.

Gegenwärtig wecken die Coronaepidemie, die Klimakrise und der Ukrainekrieg, seit dem 7.10.2023 auch der neueste Nahostkrieg (die anderen seit Jahren laufenden Kriege werden in der europäischen Öffentlichkeit kaum wahrgenommen) das Bewusstsein dafür, dass es Probleme gibt, wo jedes Nichthandeln oder nur halbherzige Handeln in eine Katastrophe führen kann.
Dennoch gibt es kein Recht, einen Rettungsversuch aufzugeben.

Von größter Wichtigkeit ist dabei die Klimakrise, weil sie das Schicksal der Menschheit auf Jahrtausende bestimmen könnte.
Sie droht von den neuen aktuellen Krisen im Bewusstsein verdrängt zu werden. Das insbesondere, weil die Gründe für ihre zentrale Bedeutung äußerst schwer nachzuvollziehen sind. So kann man - wie ich - die Krise seit Jahrzehnten für eins der wichtigsten Menschheitsprobleme gehalten haben, ohne ihre erschreckende Bedeutung verstanden zu haben. 
Deshalb hat Greta Thunberg ihren Schwerpunkt vom Klima-Aktivismus auf die Aufklärung gelegt und mit über 100 Experten die gut verständlich geschriebene Dokumentation "Das Klima Buch" verfasst. Als Hilfe für den Einstieg steht jetzt dank ZUM-Unterrichten ein Artikel im Internet zur Verfügung, der anhand von Zitaten einen Überblick über die sehr komplexe Thematik verschafft.

Die Klimakrise verschärft das Flüchtlingsproblem, der Ukrainekrieg die Klimakrise. Die Coronapandemie hat den Klimaaktivismus (insbesondere die Demonstrationen) sehr erschwert, aber auch das Bewusstsein gestärkt, dass Politiker wissenschaftliche Erkenntnisse nicht ignorieren dürfen, dass rechtzeitig gehandelt werden muss, zumal wenn eine Krise nur weltumfassend gelöst werden kann.

Es gibt trotz dieser Krisen Hinweise, dass auf der Welt extreme Armut abgenommen hat  (auch wenn sie gegenwärtig wieder zunimmt) und dass in mehr Bereichen, als wir meist glauben, die Erde ein besserer Platz geworden ist.

Aber wachsende Ungerechtigkeit und der Klimawandel (ob menschengemacht oder nicht) drohen all diese Entwicklungen ins Gegenteil zu verkehren. Je früher und energischer die Menschen gegen diese Probleme angehen, desto größer ist die Chance, dass keine Menschheitskatastrophe eintritt. (Die Schülerstreiks könnten dafür wichtig werden, wenn die Erwachsenengeneration darüber zum Handeln findet..)

Deshalb versuche ich, auf diese Probleme hinzuweisen und meine Meinung dazu beizutragen. Ich finde es gut, dass das immer mehr Menschen möglich wird.

Meinungsfreiheit und Demokratie sind natürlich auch nicht ungefährdet. Dazu schreibe ich an anderer Stelle (siehe Links).


15.11.18

80 JAHRE REICHSPOGROMNACHT

ERINNERUNG SICHTBAR MACHEN: 80 JAHRE REICHSPOGROMNACHT 2018

Wie viel Arbeit in die Aufgabe gesteckt wurde und welche Professionalität erreicht wurde, zeigt beispielhaft der Film, dem der 1. Preis zuerkannt wurde:

https://www.zum.de/portal/erinnerung-sichtbar-machen-Willigis-Gymnasiums-Mainz


Mich hat persönlich hat von den Projekten, die ich bisher in Augenschein nehmen konnte, eine überraschende Verbindung zwischen Landau und Anne Frank besonders angesprochen:

Jüdisches Leben in Landau

Aber am besten kommt man immer wieder einmal auf diese Seite zurück, auf der man auf alle Projekte Zugriff hat.