17.7.22

Handschrift am Gymnasium

 https://www.herr-rau.de/wordpress/2022/07/handschrift-am-gymnasium.htm

Herr Rau stellt in seinem Blogbeitrag verschiedene Ausgangsschriften (zum Erlernen des Schreibens) vor und erläutert die Vor- und Nachteile, die sie für die Entwicklung der Handschriften de einzelnen Lerner haben.

Außerdem erläutert er anhand von Beispielen, wofür auch im Zeitalter des computer-generierten Schreibens Handschrift noch unverzichtbar sei. 

Außerdem stellt er die verschiedenen Hilfslinien (Lineatur) vor, die es beim Lernen erleichtern sollen, gleichmäßige Buchstaben zu entwickeln. 

Der Artikel erscheint mir trotz der Knappheit der Darstellung sehr informativ und für das Entscheidende geradezu vollständig, auch wenn ich bei den Wertungen nicht immer mit ihm übereinstimme. 

mehr zu Schrift und Schreiben:

Fontanefans Schnipsel

Weites Feld

11.7.22

Warum richtige Antworten zwar befriedigen, aber nicht ausreichen

 Schüler fragten mich manchmal: "Warum sagen sie zu einer Antwort öfters: 'Richtig!' und sagen dann das Gegenteil?" - Die Antwort ist klar: deshalb, weil das Gegenteil auch richtig ist. Denn oft gibt es ein Einerseits-Andererseits.

Differenzierungen sind nicht immer leicht zu verstehen. Deshalb sagten mir Schüler des öfteren, nachdem ich ihnen eine Frage beantwortet hatte: "So genau wollten wir das nicht wissen."

Deshalb bin ich Wikipedianer geworden.

Freilich, immer wieder klagen Schüler: "Im Netz steht dazu nichts." Dabei steht es in der Wikipedia. Aber die hält sich schon lange nicht mehr an den Grundsatz, dass wenigstens die ersten drei Sätze (bei Benutzung der zugehörigen Links) verständlich sein sollten, auch wenn man "ohne die mindeste Ahnung" ist.

Deshalb beantworte ich so viele Fragen nach "Selbstverständlichkeiten" auf gutefrage.net.  


Weshalb ich auf gutefrage.net immer wieder auch "Selbstverständlichkeiten" erkläre

 Es gibt hier immer wieder Schnorrer, die sich Hausaufgaben ersparen wollen, aber das ist nicht immer eindeutig zu erkennen.

Inzwischen habe ich gelernt, dass es immer wieder auch Schüler gibt, für die auch bei mittelschweren Texten gilt, was ein Schüler einmal klassisch so formuliert hat: "Von diesem Text verstehe ich nur 'und' und 'oder'."

Eine eine intelligente deutsche Schülerin an einer Auslandschule, die lange im Ausland gelebt hatte und eine Frage falsch beantwortet hatte, sagte mir, dass sie ein Wort nicht gekannt habe. Weshalb sie nicht gefragt habe? Dann hätten die anderen sie vielleicht ausgelacht.

Daraufhin habe ich ihr geraten: "Frag in solchen Fällen: 'Was heißt x in diesem Zusammenhang.' "

Ein anderes Beispiel: Ein Kollege sagt zu einer Kollegin: "Denk dir, die Schüler haben diese Frage nicht verstanden!" Beide waren sich einig: Dumme Schüler.

Ich habe die Frage auch nicht verstanden. Deshalb erkläre ich immer wieder auch "Selbstverständlichkeiten".

Wenn ich darauf gekommen wäre, hätte ich gefragt: "Was ist Rollo? Und wer gehört zu ihm? und "Weshalb gehört Crampas einerseits zu Natur, aber andererseits zu Schuld?"

Was war wohl die Aufgabenstellung zu Fontanes 'Effi Briest'? Ist das eindeutig?

dazu auch:

Weshalb befriedigende Antworten öfters nicht ausreichen.


8.7.22

Warum dauern Unterrichtsstunden nur 45 Minuten und nicht 60?

 https://www.gutefrage.net/frage/wieso-gehen-unterrichtseinheiten-immer-45min

Antwort von HelmeSchmitt:

Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert war eine Unterrichtsstunde tatsächlich 60 Minuten lang. Es war zudem üblich, dass Unterricht vormittags und nachmittags stattfand. Dazwischen gab es eine lange dreistündige Pause, in der die Schüler nach Hause gingen, oft ihren Vätern das Essen auf die Arbeit brachten und am Nachmittag zurückkamen.

Die Nachmittagsstunden waren unbeliebt. Kritiker argumentierten am Beginn des 20. Jahrhunderts, dass nach dem Mittagessen „die Verdauungstätigkeit“ einsetze, „die einen hemmenden Einfluss auf die geistige Leistungsfähigkeit ausübt. Ganz besonders störend wirken all diese Momente im Hochsommer; eine bleierne Schwere lastet dann oft auf der ganzen Klasse.“1 Die neue Wissenschaft der experimentellen Psychologie führte „Ermüdungsmessungen an Schulkindern“2 durch und kam zu dem Ergebnis, dass die 60-Minuten-Taktung der Gesundheit der Kinder schade und für das Lernen nicht förderlich sei. Die Wissenschaft empfahl daher, kleinere Kinder in 30-Minuten-Lektionen zu unterrichten, ältere Kinder in 45- oder 50-Minuten-Lektionen."

https://www.dhm.de/blog/2018/08/15/geschichten-aktuell-warum-hat-eine-schulstunde-45-minuten/