31.5.09

Twitter schlägt nur bei den Profis ein

Nur 0,1% der deutschen Internetbenutzer twittern. Das besagt eine Studie zu Web 2.0.
Der Dienst hat zwar ungeheure Zuwachsraten; aber etwa die Hälfte der Neuangemeldeten kommt im nächsten Monat nicht wieder.
Für Geschäftszwecke wird Twitter aber als sehr chancenreich gesehen.

Viele weit darüber hinausgehende Informationen finden sich in diesem Blogeintrag von Thomas Keup. Er ezichnet ein Bild, wonach Twitter sehr wohl für normale Internetnutzer sehr interessant sein kann.

Lehrerkollegien als soziale Netzwerke

Im Nachhinein stelle ich fest, dass manche Rundmails von mir an mein Kollegium schon die Funktion eines Twitterposts hatten: Information für Interessierte, nicht Information über etwas, worüber man dienstlich informiert sein sollte.

29.5.09

McMathe

McDonald bietet allen 1,4 Millionen Sekundarschülern Australiens über MathsOnline kostenlosen Mathematikunterricht über das Internet an. Bei einem schon jetzt vorliegenden Fundus von 15000 Fragen bietet sich der Einsatz in anderen englischsprachigen Ländern an. Microsoft mit seiner Erfahrung im Übersetzen von Windows könnte dann die anderen Sprachversionen entwickeln, so dass bald auch Deutschland an der Einstellung hochbezahlter Mathematiklehrer einsparen könnte.

Vielleicht ist es ja an der Zeit, die Kulturhoheit der Länder durch eine weltweite Kulturhoheit der Firmen zu ersetzen.
Es böte sich an, Google den Sprach- und Literaturunterricht zu übergeben, hat es doch ohnehin die meisten Bücher schon eingescannt. Ein Bankenkonsortium könnte dann den Wirtschaftsunterricht organisieren und wegen der Verwandtschaft der Fächer am besten gleich den Politikunterricht dazu. Dann gäbe es in Zukunft nicht mehr die Abstimmungsprobleme zwischen Wirtschaft und Politik wie bei der gegenwärtigen Finanzkrise. Ich bin sicher, Scientology würde gern beim Religionsunterricht einsteigen, was mittelfristig den ärgerlichen clash of civilisations zwischen den Religionsgemeinschaften zu beseitigen helfen könnte.

28.5.09

Lernen durch Lehren im Praxistest

Eine differenzierte Darstellung zu seinem LdL-Unterricht in Geographie mit ausführlicher Schülerrückmeldung hat jetzt retemirabile vorgelegt.
Beachtenswert ist dabei nicht zuletzt die Diskussion, in der J-P Martin auf die Fragen retemirabiles eingeht.

20.5.09

Klassengrößen

In Niedersachsen müssen Grundschulklassen geteilt werden, wenn mehr als 28 Kinder in einer Klasse sind. Die dadurch entstehenden zwei neuen Klassen sind entsprechend kleiner, außerdem bekommt die Schule zusätzliche Lehrkräfte (da ja mehr Klassen mit Unterricht zu versorgen sind).
So berichtet der Lehrerfreund und fügt noch hinzu:
Da sich die unhaltbaren Klassengrößen auf dem Dienstweg nicht ändern lassen, nutzt man dezent die entsprechenden rechtlichen Lücken, um realitätsfremde Vorgaben seitens Politik und Verwaltung zu umgehen und so auf eigene Faust die Unterrichtsqualität zu verbessern. Das ist interessant, da die zuständigen Stellen (Schulen, Kommunen ...) ja selbst Staatsorgane sind, die die Ziele der (Bildungs-)Politik umsetzen sollen - aber offensichtlich lieber einen eigenen Weg gehen, der ihnen sinnvoller scheint.

Meine Meinung dazu:
28 Schüler in Grundschulklassen sind heute Wahnsinn.

Allerdings:
1. Früher kam man auch mit Grundschulklassen mit 32 oder 35 zurecht.
2. Unter günstigen Bedingungen sind 29 Schüler weit eher tragbar als unter ungünstigen 26.
3. Eine Klasse, die am Anfang des Schuljahres mit 27 Schülern beginnt, hat nicht selten am Schuljahresende 29.

Nach dem St. Floriansprinzip zu handeln ("mögen andere sich erfolglos beschweren, ich trickse mich durch"), ist unethisch, aber politisch nicht selten die geschickteste Lösung.
In Sonderfällen (z.B. Ausländeranteil) mag es auch die ethisch richtige Lösung sein.
Der Rechnungshof fordert absolute Gleichbehandlung. Statt Abschwächung der Missstände im Rahmen des Systems Systemveränderung.
Recht hat er: Schulen aller Bundesländer vereinigt euch! Es lebe die Revolution!
Statt der Abwrackprämie hätte man ehrlicher sein sollen und nicht die Beseitigung alter Autos, sondern gleich die nicht wirtschaftstauglicher Menschen fordern sollen.
Wenn man alle benachteiligten und schwierigen Schüler ins Mittelmeer werfen würde, so wie man es mit Afrikanern, die nach Europa zu fliehen versuchen, mit Hilfe des maritimen Seegrenzschutzes mit Tausenden de facto erfolgreich praktiziert, könnte man auch mit Klassengrößen von 29 Schülern zurecht kommen.
So lange man Menschlichkeit nicht aufgeben will, muss man bereit sein, für die Benachteiligten besonderen Aufwand zu treiben. Und das schließt absolute Gleichbehandlung aller aus.
Das Problem liegt freilich darin, dass heute die Stärkeren bevorzugt werden und die Schwächeren benachteiligt.
Grund genug, seine Kräfte für eine Bildungsrevolution einzusetzen.

17.5.09

Kultureller Beitrag der Religionen

Navid Kermani sollte zusammen mit dem Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden Salomon Korn, mit Kardinal Karl Lehmann und dem früheren evangelkischen Kirchenpräsidenten Peter Steinacker den hessischen Kulturpreis für den kulturellen Beitrag der Religionen bekommen.
Dann stellte Kardinal Lehmann fest, dass Kermani bei der Behandlung einer Fülle christlicher Kunstwerke aus Rom über eine Darstellung der gekreuzigten Christus von Guido Reni geschrieben hatte, sie gefalle ihm deutlich besser als andere, die das Leiden Jesu so drastisch darstellen, dass es ihm wie eine Beleidigung der Würde Gotes erscheine.
Daraufhin erklärte Lehmann, er werde den Preis keinesfalls mit Kermani gemeinsam empfangen. Kermani wurde er daraufhin aberkannt.
Vom Wortlaut des Briefes von Lehmann ist jetzt ein wenig durchgesickert.
Nachdem ich den Text Kermanis gelesen und nichts Schockierendes entdeckt habe, frage ich mich, ob Lehmann von jedem Muslim erwartet, dass er die gegenwärig gängige Kreuzestheologie der katholischen Kirche anerkennt, damit er als preiswürdig anerkannt werden kann.

Diese Frage habe ich mir freilich gestellt, ohne die Zusammenhänge genauer zu kennen.
Ein Streit lässt so manches deutlich werden, was vorher unbemerkt blieb. Wer wusste schon etwas über den Hessischen Kulturpreis? Jetzt erfährt man: Der Preis sollte Kultur und Religion als "mit Schnittmengen versehene Bereiche" verstehen lassen. So Helmut Seemann, Präsident der Klassik Stiftung Weimar und Jurymitglied des Hessischen Kulturpreises, im Deutschlandradio. Er selbst stellt im gleichen Interview freilich fest: "Die anderen Preisträger sind ja an sich, wenn ich das mal etwas böse sagen sollte, so etwas wie Religionsfunktionäre eher. Und das ist mir immer fremd gewesen, weil es doch hier um einen Kulturpreis geht."
Kurz gesagt: Wenn man Religionsfunktionäre für Tolerenz ehren will, muss das schiefgehen. Kermani als der einzige seiner Einstellung nach Tolerante passt wirklich nicht dazu.

Nachdem ich mich zunächst über Lehmann und Steinacker geärgert habe, habe ich jetzt wieder mehr Verständnis für sie.
Der Fehler liegt bei der Jury, die glaubte, führende Religionsvertreter als Beispiele für Toleranz ehren zu sollen. Der Papst würde einem schön etwas husten, wenn man ihn als religiös tolerant bezeichnen wollte (und er gibt sich auch große Mühe, da keine Missverständnisse aufkommen zu lassen). Manche deutsche evangelische Landeskirchen, die aufgrund der Mitwirkung evangelischer Kirchen bei der ökumenischen Zusammenarbeit schon weit eher als tolerant verdächtigt werden könnten, haben eine Kampagne "Evangelisch aus gutem Grund" gestartet.
Mir hat sie nicht so gefallen, ich bin aber wie die Söhne in Lessings Ringparabel Erbe meiner Konfession, nicht Konvertit oder offiziell bestellter Vertreter.
Vertreter christlicher Konfessionen treten wirklich "aus gutem Grund" für Religionsunterricht ein (wie er im Grundgesetz - was viele nicht wissen - in Artikel 7 Absatz 3 als "ordentliches Lehrfach" verankert ist). Ethik- und Religionskundeunterricht ist da etwas ganz anderes.
Nun komme mir aber niemand mit "Toleranzunterricht", denn tolerant kann nur jemand sein, der Überzeugungen "aus gutem Grund" hat und nicht wie viele heutige Schüler in jeder ethischen Frage erklärt "Das muss jeder für sich entscheiden".
Natürlich muss er das. Aber entscheiden kann nur, wer Kriterien hat. Und Kriterien sind es, die denjenigen, die stets mit der Formel kommen "Das muss jeder für sich entscheiden", leider meist abgehen.

Die Jury hat, wenn sie Religionsvertreter für ihre Toleranz ehren wollte, völlig falsche Kriterien angewandt. Schließlich hat der zunächst ausgewählte Vertreter des Islam, Fuat Sezgin, den Preis abgelehnt, weil ihm der jüdische Vertreter Salomon Korn nicht passte. Nur aus Verlegenheit hat man dann einen konsequent Toleranten wie Navid Kermani ausgewählt.

Und jetzt kommt Roland Koch ins Spiel. Er ist der einzige, der seine Rolle ganz so erfüllt, wie man sie vom "brutalst möglichen Aufklärer" des CDU-Spendenskandals erwartet. Er, der sich wie Dorfrichter Adam in Kleists Zerbrochenen Krug zum Richter in eigener Sache machte, um nicht entdeckt zu werden, er entscheidet, dass Navid Kermani den Preis nicht erhalten solle.
Eine Ehrung duch Roland Koch ist nun wirklich eine Peinlichkeit, die man Navid Kermani ersparen sollte. Das Preisgeld von 11 250 Euro sollte man Kermani freilich auszahlen. Wenn eine Internet-Spendenaktion für ihn ausgerufen würde, würde ich gern mit dazu beitragen. (Nicht nur weil ich Kermani für einen würdigen Preisträger halte, sondern auch .... Aber noch mehr möchte ich über Roland Koch in diesem Zusammenhang nicht sagen.)

Zur Ergänzung hatte ich Links beigefügt, die heute, am 19.10.15 nicht mehr gelten (Kermani gesprächsbereit, Huber, Kirchentagspräsidentin) statt dessen füge ich jetzt einen Link auf die FR vom 18.10.15 ein. Falls der auch bald ungültig wird, zitiere ich die m.E. wichtigsten Passagen des Artikels:
Der breiten Öffentlichkeit war der Autor erst wenige Jahre zuvor durch einen Skandal bekanntgeworden: Kermani sollte den hessischen Kulturpreis 2009 erhalten - gemeinsam mit dem Juden Salomon Korn, dem früheren evangelischen Kirchenpräsidenten Peter Steinacker und dem Mainzer katholischen Bischof Karl Lehmann. [...] Hessens damaliger Ministerpräsident Roland Koch (CDU) erkannte Kermani zunächst den Preis ab. Es kam zu einer Aussprache zwischen allen Beteiligten: Kermani erhielt den Preis am Ende doch.Aus dem Streit, der in den Feuilletons der großen Tageszeitungen ausgetragen wurde, ging Kermani gleichwohl gestärkt hervor: Die «Süddeutsche Zeitung» etwa würdigte ihn als «besonnenen und scharfen Denker». Keine zwei Jahre später ehrte die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit den Orientalisten, der als exzellenter Kenner islamischer, jüdischer und christlicher Traditionen gilt, mit ihrer Buber-Rosenzweig-Medaille. 2011 wurde er mit dem Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken ausgezeichnet.Dass der heute in Köln lebende und mit der Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur verheiratete Autor den Friedenspreis des Buchhandels bekommen soll, stieß im Juni auf breite öffentliche Zustimmung. Die Tageszeitung «Die Welt» bezeichnete Kermani als «die wohl wichtigste intellektuelle Vermittlungsinstanz zwischen dem islamischen und westlichen Kulturkreis, die wir in Deutschland haben». 

14.5.09

Lernen durch Lehren in Ludwigsburg

Wer wissen will, was los war, und wer besser verstehen will, was Lernen durch Lehren (LdL) bedeutet, kann sich auf der Seite der LdL-Community informieren.
Wer an der Verbreitung von LdL interessiert ist, dem empfehle ich den Blogbeitrag von Herrn Larbig und die dortige Diskussion. (Dort findet man auch Beiträge von Martin und CSpannagel, über die man zu ihren Blogs und damit ihren Beiträgen zu dem Tag kommt).

Damit wenigstens etwas Eigenes von mir hier steht:
Ich finde Herrn Larbigs Gedanken, praktische Hilfen zu geben, gut. Dafür ist aber Material weniger wichtig als die Erfahrung, dass LdL funktionieren kann.
Es wirkt immer seltsam, wenn eine Methode propagiert, aber nicht befolgt wird. Lehrer, die heute unter extremem Stoffdruck stehen, werden nicht in Flow geraten, wenn sie im Hinterkopf immer die Frage haben: Wie passt das zu meinen Lehrsituationen? (Das hat Herr Larbig m.E. gut herausgearbeitet.)
LdL setzt einen Lehrer voraus, der auch ein guter Lehrerausbilder ist. Das ist seine Aufgabe. Das Material kann dasselbe wie für normalen Unterricht sein. Das Neue ist: Was will ich in der Gruppe erreichen?
Weil LdL sich gerade auch bei sehr anspruchsvollen Aufgaben bewährt, können aber Beispiele dafür, was mit welchem Material in LdL möglich ist, gewiss nicht schaden.

Und noch etwas: Wer Torsten Larbigs Beitrag gelesen hat, wird Torsten Erfolg bei der Lehrerfreundumfrage wünschen. In den nächsten Tagen erfährt man, was das Ergebnis der Abstimmung mit 626 Teilnehmern war.

10.5.09

Sonntag

Auch Lehrer haben Sonntag. Meist ist er voller Korrekturen und Unterrichtsvorbereitungen, und der Sonnabend ist entspannender, weil man da abends auf einen Morgen sehen kann, an dem man ausschlafen kann.
Aber es gibt Tage, wo man den Sonntag zum Sonntag machen kann. Und das sollte man auch tun oder zumindest geschehen lassen.

9.5.09

Bloggen Deutsche weniger als US-Amerikaner?

Klaus Dautel verdanke ich den Hinweis auf einen Aufsatz in der Freitagsausgabe der Süddeutschen Zeitung. Ich denke, er verübelt es mir nicht, wenn ich seine Kurzfassung des Artikels zitiere:
In Deutschland sei man immer noch auf "auf Status und Hierarchie" fixiert (These 1), es sei wichtig, "ob jemand ein zertifizierter Meinungsträger ist" (These 2), man respektiere zu wenig "die Stimme des Volkes" (These 3), die Deutschen kümmern sich stattdessen viel mehr (bzw. zu sehr) um Dinge, die "wichtig sind für ihren Beruf" (These 4), sie haben zu sehr Angst davor, sich zu irren (These 5) und lieben keine "Schnellschüsse" (These 6), in Deutschland käme man nicht besonders weit, wenn man sich - wie der Blogger - "zum Außenseiter erklärt" (These 7), die deutschen Professoren haben keine Freude am Online-Diskutieren (These 8). Die 9. These sei hier direkt zitiert: "Da ein deutscher Blog kaum Ruhm oder Bekanntheit bringen wird, gibt es keinen wirklichen Grund zu bloggen", ebenso im Wortlaut die Nummer 10: "Die Deutschen nehmen ihre Ferien extrem ernst. Der Blogger kennt keine Ferien.

Ob die Deutschen ihre Blogger richtig zu schätzen wissen, mögen andere beurteilen. Jedenfalls hat Robert Basic allen Unkenrufen in der SZ zum Trotz eine riesige Anhängerschar und nicht nur ich studiere fleißig Lehrerfreund, Thomas Rau und die anderen Lehrerblogs, die ich bei der Lehrerfreundumfrage nach den besten Lehrerblogs gewählt habe.

P. Weiland verdanke ich den Hinweis, dass es dem amerikanischen Autor Felix Salmon primär um econobloggers (Wirtschaftsblogs) geht. Da passen meine Beispiele Basic und Lehrerfreund freilich weniger.

Steuerfahnder wegen ihres Erfolgs gemaßregelt

Über eine Milliarde von Commerzbank und Deutscher Bank hinterzogene Steuern haben Rudolf Schmenger und seine Kollegen vom Finanzamt Frankfurt 2001 eingetrieben.
Die Folge war, dass sie von ihrem Vorgesetzten zur Einschränkung ihrer Aktivitäten aufgefordert und strafversetzt wurden. Einer von ihnen wurde sogar mit 39 Jahren zwangspensioniert, berichtet die Frankfurter Rundschau vom 9.5.09
Jetzt erhielten sie für Ihre Hinweise zwar den Whistleblower-Preis. Aber Manager, die den Staat Milliarden gekostet haben, erhalten dafür Boni in Millionenhöhe.
Wie erklärt es sich, dass wir so etwas zwar anklagen, aber letztlich niemand etwas dagegen tut?

8.5.09

Sorglose Twitterer

Sie lästern über ihren Chef, sie sagen vor der Bewerbung, dass sie von der neuen Firma nichts halten, verkünden, mit wem in der Firma sie geschlafen haben und das öffentlich und gelegentlich mit vollem Namen und Adresse. Viele Twitterer sind reichlich sorglos, weiß die taz zu berichten.
In der Benkenlosigkeit, intime Details in der Öffentlichkeit auszubreiten, stehen sie hinter Schülern in schülerVZ und StudiVZ nicht zurück.

5.5.09

Schüler und Web 2.0

Die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen hat Jugendliche über die Nutzung des “Social Webs” befragt.
Zur Wikipedia wird berichtet: 85% der Jugendlichen nutzen die Online-Enzyklopädie. Dann heißt es:
Aktive Teilhabe über das Verfassen oder Verbessern von Einträgen bleibt weniger aufgrund von technischen Hürden aus, sondern weil Anmutung und Leitbild den Eindruck vermitteln, dass es sich um ein thematisch umfassendes Lexikon handelt, das von Menschen mit spezialisiertem Wissen bereit gestellt wird. Paradoxerweise wirkt noch verstärkend, dass in (Hoch-)Schulen auf die mangelhafte, zumindest kritisch zu hinterfragende Qualität der Beiträge verwiesen wird und somit ein weiterer Anreiz für die aktive Teilhabe entfällt.

Mehr dazu im Wikimedia Blog.