16.9.25

Vorstoß, dafür, dass Klassenarbeiten nicht auf Deutsch geschrieben werden müssen

 "CDU und Grüne wollen die Mehrsprachigkeit an Schulen stärken. Ein gemeinsamer Antrag der beiden regierungstragenden Fraktionen im Landtag sieht eine „Verankerung von Mehrsprachigkeit über die gesamte Schullaufbahn“ vor. Die Förderung von Mehrsprachigkeit als Kompetenzförderung müsse von der Grundschule bis zum Abitur „als integraler Bestandteil des Bildungswegs“ gedacht werden, heißt es in dem Antrag. Mehrsprachigkeit sei im Lehrplan stärker zu berücksichtigen.

Nordrhein-Westfalen sei schon jetzt ein Land der Vielfalt und der gelebten Mehrsprachigkeit, befinden CDU und Grüne. Rund ein Drittel der Bevölkerung habe eine Einwanderungsgeschichte. Nach Daten aus dem Mikrozensus 2022 spricht jeder Zweite mindestens eine weitere Sprache neben Deutsch zu Hause. Das zeige sich auch an den Schulen: In NRW haben etwa 44 Prozent der Schülerinnen und Schüler eine internationale Biografie.

FDP-Chef spricht von Kapitulation

Die Koalitionäre wollen „den Unterricht an die Lebensrealitäten und aktuelle Bedarfe“ der Schüler und deren Familien anpassen. Fachliche Kompetenzen sollen künftig auch dann angemessen erfasst werden können, wenn ein Kind unzureichende Deutschkenntnisse hat. Zudem könne die Oberstufenreform eine Gelegenheit bieten, Projektkurse auch in der Erstsprache durchzuführen und anzuerkennen oder auch für Schülerinnen und Schüler zu öffnen, die diese Sprache als Fremdsprache lernen. In der Lehrkräftefortbildung müsste die Mehrsprachigkeit natürlich gefördert und weiterentwickelt werden. 

Der Schulausschuss gab am Mittwoch eine Sachverständigenanhörung zum Thema in Auftrag. FDP-Fraktionschef Hennig Höne hat sein Urteil bereits gefällt: „Schwarz-Grün plant in NRW Klassenarbeiten in der Herkunftssprache: integrations- und bildungspolitisch eine Kapitulation. Zu oft sprechen Kinder zwei Sprachen, aber keine richtig gut. Wer Pilot des eigenen Lebens sein will, braucht die deutsche Sprache“, schrieb er auf X."

https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/nur-auf-deutsch-geschrieben-werden-klassenarbeiten-kuenftig-nicht-93930115.html

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