Seit Jahren ist in den hessischen CDU-Lehrplänen für die 11. Jahrgangsstufe der Zusammenhang von Ökologie und Wirtschaft ein Thema (Ökologie und Marktwirtschaft Thema des 2. Halbjahrs in Politik und Wirtschaft). Nun besteht die Chance, dass mit Hermann Scheer ein Minister diese beiden Ressorts gemeinsam vertritt.
Das ist so vernünftig, dass man fast fragen muss: "Ist das wirklich ernst gemeint?"
Vernünftige Zielsetzungen leisten sich Politiker nicht selten dann, wenn sie nicht befürchten müssen, sie auch wirklich verfolgen zu können.
28.10.07
23.10.07
22.10.07
Mekka
Massenpanik mit Hunderten von Toten ist in Mekka zum Höhepunkt der Hadsch der Normalfall. 2006 gelang es, eine solche Massenpanik zu vermeiden, mit Hilfe von Panikforschern, die auf Videos erste Ansätze der kommenden Panik schon 20 Minuten vor ihrem Auftreten erkennen können.
21.10.07
Lehrerraum statt Klassenraum
So ungewöhnlich, wie es in dem Bericht erscheint, ist es in Deutschland nicht, dass Lehrer ihren eigenen Raum haben. Auch ich sehe - wie der das Experiment begleitende Wissenschaftler - mehr Vorzüge als Nachteile bei dem Konzept. Bisher scheitert es meist am Raummangel.
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20.10.07
Interpretationsprobleme
"Dumbledore ist schwul" titelt Spiegel-online, weil J.K. Rowling bei einer Lesung aus dem letzten Band meinte, sie habe "immer gedacht, dass Dumbledore schwul ist".
Dass ein Autor außerhalb des Textes seines Werkes keine Deutungshoheit für seinen Text hat, ist also noch längst nicht Allgemeingut, obwohl Cornelia Funke (die oft als Rowling-Epigonin gesehen wird) mit ihrer Gestalt des Autors Fenoglio über zwei Bände ihrer Tintenwelt-Trilogie hin schon ihren kindlichen Lesern klarmacht, wie wenig Einfluss ein Autor auf die Gestalten eines Buches hat, wenn er es einmal aus der Hand gegeben hat.
Dabei hat Rowling doch ganz vorsichtig formuliert, sie habe "immer gedacht, dass ..." und damit keine Deutungshoheit beansprucht. Freilich, entgegen aller Interpretationsregeln, von jetzt ab ist Dumbledore zumindest für alle Nicht-Harry-Potter-Leser schwul. (Dass sie das so gesehen hat, macht mir Rowling beinah noch sympathischer.)
Dass ein Autor außerhalb des Textes seines Werkes keine Deutungshoheit für seinen Text hat, ist also noch längst nicht Allgemeingut, obwohl Cornelia Funke (die oft als Rowling-Epigonin gesehen wird) mit ihrer Gestalt des Autors Fenoglio über zwei Bände ihrer Tintenwelt-Trilogie hin schon ihren kindlichen Lesern klarmacht, wie wenig Einfluss ein Autor auf die Gestalten eines Buches hat, wenn er es einmal aus der Hand gegeben hat.
Dabei hat Rowling doch ganz vorsichtig formuliert, sie habe "immer gedacht, dass ..." und damit keine Deutungshoheit beansprucht. Freilich, entgegen aller Interpretationsregeln, von jetzt ab ist Dumbledore zumindest für alle Nicht-Harry-Potter-Leser schwul. (Dass sie das so gesehen hat, macht mir Rowling beinah noch sympathischer.)
16.10.07
Zeitgeschichte
Grass 80 Jahre
In seiner Würdigung schreibt der Autor der taz, Grass sei von Hybris befallen. Doch am Schluss schreibt er dann:
"Wir sind Günter Grass - keine Genies und mit deutlichen Grenzen, mit guten Gaben und kräftigen Gesten, mit viel Glück und einigem Gelungenen, mit erkämpftem Glanz ohne Großartigkeit."
Mit dieser Selbstironie versöhnt der Autor wieder mit sich.
Wir sind Papst, Weltmeister und Grass. Und das ist Ausdruck unserer Bescheidenheit.
Grass dagegen ...
Ich bin stolz auf meine Bescheidenheit! Da freilich Goethes Satz "Nur die Lumpe sind bescheiden" weiter gilt, bin ich nur so bescheiden, mich nicht über Grass zu stellen.
Freilich, der überschätzt sich. Ich mich nicht.
Schön gesagt. ?
"Wir sind Günter Grass - keine Genies und mit deutlichen Grenzen, mit guten Gaben und kräftigen Gesten, mit viel Glück und einigem Gelungenen, mit erkämpftem Glanz ohne Großartigkeit."
Mit dieser Selbstironie versöhnt der Autor wieder mit sich.
Wir sind Papst, Weltmeister und Grass. Und das ist Ausdruck unserer Bescheidenheit.
Grass dagegen ...
Ich bin stolz auf meine Bescheidenheit! Da freilich Goethes Satz "Nur die Lumpe sind bescheiden" weiter gilt, bin ich nur so bescheiden, mich nicht über Grass zu stellen.
Freilich, der überschätzt sich. Ich mich nicht.
Schön gesagt. ?
10.10.07
Physiknobelpreis
Dass ein Deutscher den Physiknobelpreis bekommt, ist so erstaunlich nicht. Aber dass er ihn für eine Forschungsergebnis bekommt, das er in Deutschland erreicht hat, ist höchst erstaunlich und erfreulich.
Dass man von der Anwendbarkeit seiner Forschungsergebnisse bei der Herstellung von Festplatten mit mehreren Gigabyte gehört hatte und sich insofern sogar irgendetwas darunter vorstellen kann, macht die Nachricht noch reizvoller.
Dass man von der Anwendbarkeit seiner Forschungsergebnisse bei der Herstellung von Festplatten mit mehreren Gigabyte gehört hatte und sich insofern sogar irgendetwas darunter vorstellen kann, macht die Nachricht noch reizvoller.
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9.10.07
Bibliothek und Suchmaschine
Die meiner Kenntnis nach größte deutsche online-Bibliothek samt einer Suchmaschine in dieser Bibliothek bietet seit neuestem zeno.org.
Ich bin beeindruckt, weil die Ergebnisse meist für mich relevanter sind als die von Google, gerade weil sie nicht in die Millionen gehen.
Ich bin beeindruckt, weil die Ergebnisse meist für mich relevanter sind als die von Google, gerade weil sie nicht in die Millionen gehen.
8.10.07
Tag des Lehrers
Alles, was benachteiligt oder gefährdet ist, bekommt seinen Tag. Für die Lehrer ist es der 5. Oktober. Man vermutet - wohl nicht ganz zu Unrecht, dass sie Ermutigung gebrauchen können.
Mehr dazu bei Herrn Rau im "Lehrerzimmer".
Hedgefonds brauchen gegenwärtig keinen Tag. Sie sind erfolgreich genug. Nur wenn die Blase erst einmal platzt, wird sie kein Hedgefondstag nicht mehr vor der Pleite retten können, sondern allenfalls Hunderte von Milliarden, vielleicht sogar über Billion Dollar der Zentralbanken der Welt.
Mehr dazu bei Herrn Rau im "Lehrerzimmer".
Hedgefonds brauchen gegenwärtig keinen Tag. Sie sind erfolgreich genug. Nur wenn die Blase erst einmal platzt, wird sie kein Hedgefondstag nicht mehr vor der Pleite retten können, sondern allenfalls Hunderte von Milliarden, vielleicht sogar über Billion Dollar der Zentralbanken der Welt.
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