23.11.07
Erwin Moser
Zeit, von Erwin Moser zu reden. Nach Beendigung der Lektüre von Der Mond hinter den Scheunen weinte meine Tochter und meinte: "Nie wieder werde ich so ein gutes Buch lesen." Da half auch nicht die Versicherung, dass er auch anderes geschrieben habe.
22.11.07
21.11.07
Neuere Diskussionen zu Leitmedien und Netzsensibilität
Bei Leitmedien zeichnet sich m.E. durchaus ein Wandel ab.
Deshalb ist nicht mehr nur "Fernsehkompetenz", sondern Netzsensibilität vor allem bei mittelmäßigen und schwächeren Schülern zu entwickeln. Die mit dem entsprechenden häuslichen Hintergrund wachsen sowieso hinein.
Deshalb ist nicht mehr nur "Fernsehkompetenz", sondern Netzsensibilität vor allem bei mittelmäßigen und schwächeren Schülern zu entwickeln. Die mit dem entsprechenden häuslichen Hintergrund wachsen sowieso hinein.
20.11.07
Komet von Sonnengröße
Ein Komet in unserem Sonnensystem ist zurächst 500 000 mal so hell geworden, jetzt hat er sich auf Sonnengröße ausgedehnt. Die Astronomie hat außer den allgemeinen Fragen wie Wie ist die Welt entstanden? Was sind Raum und Zeit? Gibt es Parallelwelten? auch interessante Einzelerscheinungen zu bieten.
11.11.07
Verantwortung übernehmen - Selbstwirksamkeit erfahren
Zu Recht hat von Hentig gefordert, Kinder sollten schon im Vorschulalter die Erfahrung machen, dass sie gebraucht werden. Das geht dadurch, dass sie Verantwortung übernehmen: durch Hausarbeit, für die sie allein zuständig sind (ein 13jähriger, der den gesamten Familieneinkauf organisiert, ist möglich), oder durch die Betreuung eines Tieres.
"Schule macht Kinder unglücklich" titelt heute die Welt am Sonntag.
"Ich gehe in die Schule, ich hab mir die schönste Schule ausgesucht", soll mein großer Bruder am ersten Schultag gesungen und schon am Ende der Woche ganz anders darüber gedacht haben.
Erfolgserlebnisse, wichtig sein, anerkannt werden, all das ist in der Familie leichter zu vermitteln als in einer großen Schulklasse. Aber Schule ließe sich so organisieren.
Ständige Gruppenarbeit allein braucht das nicht zu bringen, da man da die Verantwortung für den eigenen Lernprozess (anders, aber ähnlich erfolgreich wie beim reinen Frontalunterricht) auf andere abschieben kann. Lernen durch Lehren ist dafür besser, ist aber für die Leistungsschwachen nur durch besondere Arrangements erreichbar, z.B. im Gruppenpuzzle (kurz gesagt: "Ausbildung" von Experten in der ersten Arbeitsgruppe, Vortragen durch Experten in der themen- und damit expertengemischten zweiten Arbeitsgruppe). Mit dem, was man heute "fördern und fordern" nennt (u.a. mit dem intensiven Leistungsvergleich in der 3. Grundschulklasse) , geht es freilich kaum.
"Schule macht Kinder unglücklich" titelt heute die Welt am Sonntag.
"Ich gehe in die Schule, ich hab mir die schönste Schule ausgesucht", soll mein großer Bruder am ersten Schultag gesungen und schon am Ende der Woche ganz anders darüber gedacht haben.
Erfolgserlebnisse, wichtig sein, anerkannt werden, all das ist in der Familie leichter zu vermitteln als in einer großen Schulklasse. Aber Schule ließe sich so organisieren.
Ständige Gruppenarbeit allein braucht das nicht zu bringen, da man da die Verantwortung für den eigenen Lernprozess (anders, aber ähnlich erfolgreich wie beim reinen Frontalunterricht) auf andere abschieben kann. Lernen durch Lehren ist dafür besser, ist aber für die Leistungsschwachen nur durch besondere Arrangements erreichbar, z.B. im Gruppenpuzzle (kurz gesagt: "Ausbildung" von Experten in der ersten Arbeitsgruppe, Vortragen durch Experten in der themen- und damit expertengemischten zweiten Arbeitsgruppe). Mit dem, was man heute "fördern und fordern" nennt (u.a. mit dem intensiven Leistungsvergleich in der 3. Grundschulklasse) , geht es freilich kaum.
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10.11.07
Schülerkenntnisse über DDR und BRD
Wenn man erschreckt werden will, braucht man nur zu fragen. Honnecker als Bundeskanzler, Adenauer als SED-Chef. Andererseits brachte die Befragung von Schülern ind West und Ost relativ ähnliche Ergebnisse.
8.11.07
Dunia
Der Film (2005) hat auf mich eine ambivalente Wirkung 1. Befreiung als Voraussetzung für Begegnung überzeugend 2. die melodramatische Darstellung wie nicht gekonntes Dirty Dancing eher abschreckend. - Aber: die Nähe zur europäischen Sicht erleichtert und m.E. (wenn wir uns durch die Melodramatik nicht abstoßen lassen) die Einfühlung, die eine weniger westlich beeinflusste ägyptische Darstellung vielleicht nicht erlauben würde.
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Gastland bei der Buchmesse
Die katalanische Literatur ist umfangreich genug, dass das Gastland ohne ihren anerkanntesten Vertreter eine Reihe prominenter Vertreter bei der Buchmesse "vorzuweisen" hatte.
Der deutschen Öffentlichkeit tut es gewiss gut, dass auf die Rolle von Minderheitensprachen in der EU hingewiesen wird. Ich selbst habe erst vor kurzem registriert, dass das Lombardische nicht als italienischer Dialekt gilt (mit Romansch und Provencalisch ist es enger verwandt, Expertenmeinungen nach sogar enger mit dem Französischen als mit dem Italienischen). Dass die Lombardische Wikipedia hinsichtlich ihrer Artikelzahl einen guten Mittelplatz einnimmt (sie liegt vor der tschechischen, der slowakischen, der dänischen und der ungarischen, um nur einige zu nennen), hat mich verwundert. Freilich, wenn man bedenkt, wie die Wikipedia auf Volapük zu ihren Artikeln kommt und dass die lombardische zum Teil mit ähnlichen Methoden arbeitet...
Freilich, von den kommenden Gastländern der Buchmesse, Türkei 2008 und China 2009, verspreche ich mir von meinem Interessenhorizont mehr.
Der deutschen Öffentlichkeit tut es gewiss gut, dass auf die Rolle von Minderheitensprachen in der EU hingewiesen wird. Ich selbst habe erst vor kurzem registriert, dass das Lombardische nicht als italienischer Dialekt gilt (mit Romansch und Provencalisch ist es enger verwandt, Expertenmeinungen nach sogar enger mit dem Französischen als mit dem Italienischen). Dass die Lombardische Wikipedia hinsichtlich ihrer Artikelzahl einen guten Mittelplatz einnimmt (sie liegt vor der tschechischen, der slowakischen, der dänischen und der ungarischen, um nur einige zu nennen), hat mich verwundert. Freilich, wenn man bedenkt, wie die Wikipedia auf Volapük zu ihren Artikeln kommt und dass die lombardische zum Teil mit ähnlichen Methoden arbeitet...
Freilich, von den kommenden Gastländern der Buchmesse, Türkei 2008 und China 2009, verspreche ich mir von meinem Interessenhorizont mehr.
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6.11.07
Lehrerausbildung
Eigenverantwortlicher Unterricht zur Deckung des Lehrermangels, Module zur Zersplitterung der Ausbildung und Ausweitung des Wiegens statt Fütterns. Man könnte meinen, Lehrerausbildung sei in einem dekadenten Zustand.
Beruhigend, dass Lehrerausbildung auch an offiziellen Kanälen vorbei laufen kann. Nützlich finde ich immer wieder, was ich bei Hokey und in Herrn Raus Lehrerzimmer zu lesen bekomme.
Beruhigend, dass Lehrerausbildung auch an offiziellen Kanälen vorbei laufen kann. Nützlich finde ich immer wieder, was ich bei Hokey und in Herrn Raus Lehrerzimmer zu lesen bekomme.
3.11.07
Schule oder Betrug?
Thom auf Weltreise ist sich unsicher. Hat man ihn angeführt oder liegt ein Experiment vor, das seine und unsere Unterstützung verdient?
Mein Eindruck ist, hier gibt es kein "Entweder - Oder".
So viele Kinder bekommt man nicht zusammen, ohne etwas Ähnliches zu tun wie das, was er behauptet.
Aber, braucht er dafür Geld? Vermutlich nicht. Denn wer hätte ihm das Experiment am Anfang finanziert?
Viermehr ist es vermutlich ein Unternehmen zur Gewinnung von Risikokapital. Dies Kapital wäre an das Unterrichtsprojekt freilich verschwendet. Wohl aber könnte es für einen findigen jungen Unternehmer ein wichtiges Startkapital sein. (Da braucht man sich nur die kleinen Kredite anzusehen, die die Grameen Bank ausgibt und wie hoch der Prozentsatz derer ist, die den Kredit zurückzahlen können, also irgendwie von ihm profitiert haben.)
Freilich sind die paar Euro Startkapital wenig gegenüber den 500 000, die Mark Zuckerberg, der Gründer von Facebook, als Ausgangskapital bekommen haben soll und die ihm halfen, das Unternehmen so auszubauen, dass er ein Angebot von 1 Milliarde Dollar ausschlagen konnte und nach einer Beteiligung von Google jetzt von 15 Milliarden geschätzten Börsenwert gesprochen werden kann. Dafür ist er auch in Kambodscha und nicht in den USA.
In 9 von 10 Fällen, in die man Risikokapital steckt, geht die Firma pleite. Risikokapital rentiert sich wegen der profitablen 10 Prozent.
Die Überlegung lässt sich freilich auch auf den Unterricht, den er organisiert, beziehen. Wahrscheinlich ist alles nur Schein, es verpufft ohne Wirkung. Vielleicht sind aber auch ein oder zwei sehr begabte Kinder unter den Scheinschülern, vielleicht sind sie sehr motiviert und geschäftstüchtig. Vielleicht wird eine oder einer durch das Lernen und durch das Vorbild seines Lehrers zu einem eigenen Projekt angeregt. Vielleicht ist das sinnvoll. Vielleicht lernt sie aus den Fehlern ihres Lehrers. Vielleicht hilft die Tatsache, dass sie erfahren hat, motiviert zu sein, ihr auf einem anderen Felde weiter.
In 9 von 10 Fällen geht es schief. Risikokapital setzt auf die unwahrscheinlichen 10 Prozent.
Mein Eindruck ist, hier gibt es kein "Entweder - Oder".
So viele Kinder bekommt man nicht zusammen, ohne etwas Ähnliches zu tun wie das, was er behauptet.
Aber, braucht er dafür Geld? Vermutlich nicht. Denn wer hätte ihm das Experiment am Anfang finanziert?
Viermehr ist es vermutlich ein Unternehmen zur Gewinnung von Risikokapital. Dies Kapital wäre an das Unterrichtsprojekt freilich verschwendet. Wohl aber könnte es für einen findigen jungen Unternehmer ein wichtiges Startkapital sein. (Da braucht man sich nur die kleinen Kredite anzusehen, die die Grameen Bank ausgibt und wie hoch der Prozentsatz derer ist, die den Kredit zurückzahlen können, also irgendwie von ihm profitiert haben.)
Freilich sind die paar Euro Startkapital wenig gegenüber den 500 000, die Mark Zuckerberg, der Gründer von Facebook, als Ausgangskapital bekommen haben soll und die ihm halfen, das Unternehmen so auszubauen, dass er ein Angebot von 1 Milliarde Dollar ausschlagen konnte und nach einer Beteiligung von Google jetzt von 15 Milliarden geschätzten Börsenwert gesprochen werden kann. Dafür ist er auch in Kambodscha und nicht in den USA.
In 9 von 10 Fällen, in die man Risikokapital steckt, geht die Firma pleite. Risikokapital rentiert sich wegen der profitablen 10 Prozent.
Die Überlegung lässt sich freilich auch auf den Unterricht, den er organisiert, beziehen. Wahrscheinlich ist alles nur Schein, es verpufft ohne Wirkung. Vielleicht sind aber auch ein oder zwei sehr begabte Kinder unter den Scheinschülern, vielleicht sind sie sehr motiviert und geschäftstüchtig. Vielleicht wird eine oder einer durch das Lernen und durch das Vorbild seines Lehrers zu einem eigenen Projekt angeregt. Vielleicht ist das sinnvoll. Vielleicht lernt sie aus den Fehlern ihres Lehrers. Vielleicht hilft die Tatsache, dass sie erfahren hat, motiviert zu sein, ihr auf einem anderen Felde weiter.
In 9 von 10 Fällen geht es schief. Risikokapital setzt auf die unwahrscheinlichen 10 Prozent.
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