1.8.11

Von der Umwelt über die Mitwelt zur Natur

1. Umkehr von der Mitte der Welt zur kosmischen Integration. Oder: von der Hybris der Weltherrschaft zur kosmischen Demut.
Der Mensch darf wegen seines gestiegenen Einflusses nicht mehr gegen die Natur kämpfen. Er muss lernen, sich anzupassen, wie es jedes Lebewesen tut. Aber nicht biologisch, sondern durch die Wahl seiner Technik.
2. Von der Umwelt zur Mitwelt. Von der Mitwelt zur Natur.
"Naturkatastrophen" sind völlig normale Vorgänge. Katastrophen sind sie nur für die Menschen, die sich unzureichend an die Natur anpassen. - Dabei soll nicht gesagt sein, dass Menschen sich so gut an die Natur anpassen könnten, dass nie Menschen umkommen.
Nicht Umweltschutz, sondern Anpassung an die Natur sollte im Grundgesetz verankert werden.
3. Vom Fortschrittsdenken zum Kreislaufdenken.
Anders als das Betonen des Kreislaufes es tut, halte ich am gerichteten Verlauf der Geschichte fest. Wobei Geschichtsfortschritt nicht oft zu erkennbaren Lebensverbesserungen führt.
Aber menschliches Wirtschaften muss berücksichtigen, dass es auf Funktionieren der natürlichen Kreisläufe als die einzige Lebensgrundlage der Menschheit angewiesen ist.
4. Schöpfungsethik ist Sabbatethik. Und Sabbatethik ist Ethik der Erneuerung des Lebens.
So wie menschliches Leben auf die Erholung im Schlaf angewiesen ist, so ist die Fruchtbarkeit der Natur auf die Vollendung von Zyklen angewiesen. Dauerhafte Ausbeutung unterbricht die Zyklen. Am deutlichsten ist es bei den fossilen Energien. Was in vielen Jahrmillionen entstand, wurde von Menschen in zwei Jahrhunderten abgebaut, vernichtet.

Die schräggedruckten Passagen sind wörtliches Zitat der Thesen Jürgen Moltmanns im Aufsatz "Von der Hybris zur Demut", in: Publik Forum Nr.14 2011, S.31-32
Die Ergänzungen lehnen sich z.T. an Moltmann an, z.T. formulieren sie bewusst etwas abweichende Positionen. In den Hauptgedanken stimme ich völlig mit Moltmann überein, auch wenn ich sie nicht so theologisch formulieren würde.
Der Text ist als Hinweis auf Moltmanns Gedanken gedacht.

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