8.8.12

Lernen in der Mediengesellschaft


Nach Beendigung meiner beruflichen Tätigkeit als Lehrer habe ich mich allgemeiner mit Lernen beschäftigt als zuvor. Zunächst habe ich das Konzept "Lernen durch Lehren" von Jean-Pol Martin genauer kennen gelernt. (Regelmäßige Leser meines Blogs kennen das schon lange.)
Dann habe ich an dem Open Course "Lernen in der Mediengesellschaft Möglichkeiten und Gefahren/Herausforderungen" (opco11) teilgenommen.
Zunächst hier nur die Verlinkungen zu meinen Beiträgen: LdL und opco11 (Hauptblog) und opco11 (Spezialblog zu auf Lernreflektion ausgerichteten Veranstaltungen).

Zunächst möchte ich kurz meine Erfahrungen mit dem Kurs opco11 vorstellen:

Als Ergänzung zu anderen Lernangeboten und als Ersatz für vor Ort nicht erreichbare Angebote scheinen mir offene Internetkurse ideal. Außerdem sehe ich für diejenigen, die eine Grundbildung abgeschlossen haben, die großen Vorteile für Recherche und die Organisation von Teamwork mit Partnern, die man vor Ort nicht finden würde.
Bzgl. des selbstverantwortlichen Lernens bin ich aber sehr skeptisch, so lange ein personales Gegenüber fehlt. Zu positiv sehe ich die persönlichen Rückmeldungen im Collegesystem gegenüber dem eher anonymen Lernen in der Massenuniversität. Außerdem habe ich - als Netzbeobachter - miterlebt, wie anregend für die Studenten eines Seminars von Christian Spannagel die persönliche Begegnung mit Jean-Pol Martin war, als sein Konzept von Lernen durch Lehren behandelt wurde. Ich denke, auch die unmittelbare Anschauung von Unterricht mit Lernen durch Lehren hat enorm motiviert und Missverständnisse abgebaut, die bei einer alleinigen Rezeption der Theorie entstehen können.

Dann möchte ich etwas auf den Kurs ocwl11 der Uni Tübingen eingehen (auch hier zunächst der Link zu meinen Blogbeiträgen).
Hier hat mich die Verbindung von Lernen mit persönlichem Gegenüber (im Kurs an der Uni) und Offenheit des Internets überzeugt. Nicht zuletzt, weil mit den Paten, die für ein Teilgebiet Mitverantwortung übernahmen, Praktiker aus dem Internet in das Lernkonzept einbezogen wurden.
Für mich als Paten hieß das, dass ich mich auf psychologische Fachliteratur eingelassen habe, wie das während meiner Unterrichtstätigkeit trotz der Teilnahme an Funkkollegs wie z.B. "Pädagogische Psychologie" und "Beratung in der Erziehung" nicht möglich war.


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