40 Jahre darauf meldet sich der Club of Rome wieder mit einer sehr umfassenden Studie. Angesichts der fatalen Aussichten, die die unzureichenden Versuche, den Klimawandel zu verzögern, uns inzwischen beschert haben, betont er freilich weniger die Probleme als die Machbarkeit einer Umsteuerung.
Im Vorwort des neuen Werks "2052. Der neue Bericht an den Club of Rome. Eine globale Prognose für die nächsten 40 Jahre" heißt es (zitiert nach der "Leseprobe"):
Wenn Grenzüberziehung einmal eingetreten ist, dann gibt es nur noch zwei Wege zurück auf die Ebene der Nachhaltigkeit – entweder gesteuerter Niedergang durch die geordnete Einführung einer neuen Lösung (Fisch aus Fischfarmen) oder Zusammenbruch (man isst keinen Fisch mehr, weil es keinen mehr gibt – und entzieht den Fischern damit die Lebensgrundlage, wie nach 1992 in Neufundland geschehen). Grenzüberziehung kann nicht dauerhaft aufrechterhalten werden. Wenn man das versucht, werden sich sehr schnell unlösbare Probleme ergeben. Durch diese Probleme wird die Moti vation, neue Lösungen zu identifizieren und umzusetzen, deutlich erhöht. Eine neue Lösung taucht aber nicht von heute auf morgen auf, sondern erst nach einer"Hoffnung ist so wichtig wie das Leben selbst", sagte Vaclav Havel. (Zitatnachweis im Vorwort auf S.14)
»Verzögerung bei der Lösung und Umsetzung«, die leicht zehn Jahre dauern kann. Selbst wenn man also beginnt, bevor die Grundlagen ganz verschwunden sind, geht man das Risiko ein, diese vollends zu verbrauchen, während man noch auf eine neue Lösung wartet. Das war die eigentliche Botschaft von Die Grenzen des Wachstums von 1972.
Ich schließe mich ihm an und hoffe demnächst noch mehr über den Gegenstand des Buches - und vielleicht auch über das Buch - zu berichten. (Vorläufig verweise ich nur auf das Stichwort Klimawandel auf diesem Blog und auf die aktuelleren Artikel zum selben Thema in meinem politischen Tagebuch)