Sabine Gryczke von der Gustav-Falke-Schule in Berlin Wedding, die in wenigen Jahren von einer Problemschule zur Erfolgsschule geworden ist, hat dazu eine Vorstellung:
"'Die Schulen müssten die Möglichkeit bekommen, sich aus ihrer Lage zu befreien.' Sie wünscht sich Freiheiten wie die, die sich ihre Schule genommen hat: Raum für kreative und auch unkonventionelle Ideen."
(mehr dazu in Petra Ahnes Artikel Gustav-Falke-Schule in Gesundbrunnen - Von der Problemschule zum Erfolgsmodell, Berliner Zeitung 3.9.2016)
Natürlich braucht man dafür auch die richtigen Lehrer. Aber es reicht auch eine kritische Masse solcher Lehrer. Ich selbst habe mich an meiner Schule gegen die Entscheidung, eine Reformschule zu werden, ausgesprochen, obwohl ich an sich für die Veränderung war. Weshalb war ich dann dagegen? Weil ich glaubte, dass die Veränderung von einer breiten Mehrheit getragen werden müsse. Die Abstimmung brachte aber nur eine hauchdünne Mehrheit.
Binnen drei Jahren war ich glänzend widerlegt. Eine überwältigende Mehrheit unterstützte die Reform. Warum? Zum einen wurden zweifelnde Lehrer vom Elan der anderen mitgerissen.Zum anderen kamen viele engagierte Lehrer an unsere Schule, die das Reformkonzept überzeugte.
Schulentwicklung brauchen wir freilich nicht nur in Einzelfällen. Angesichts der Tatsache, dass jedes dritte Schulkind in der BRD einen Migrationshintergrund hat und wir nicht erst seit dem Flüchtlingsschub 2015 zum Einwanderungsland geworden sind, brauchen alle Schulen Interkulturelle Fortbildung.
Mehr dazu: Interkulturelle Fortbildung an Schulen (Mein Dank gilt Hauptschulblues für den Tipp.)
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1 Kommentar:
Da haben Sie natürlich recht, gegen eine große Zahl von KollegInnen läßt sich keine Schulentwicklung durchführen. Wohingegen ein guter Teil Sleptiker ganz wichtig ist, um die Überflieger zu bremsen.
Für mich jedenfalls (und ich glaube auch, für Sie) war Schulentwicklung das Spannendste in der Schule.
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