Man kennt vielleicht den Witz aus den Zeiten der Sowjetunion: "Nichts ist schwieriger, als die Vergangenheit vorauszusagen."
Mit dem Ende der Sowjetunion war das vorbei. Da war es nur noch eine Frage der Zeit, bis aus Stalin einer der größten Führer der russischen Geschichte würde. Jetzt ist es so weit.
In einem russischen Schulbuch kann man jetzt den Hinweis finden, Stalin sei der "fähigste Führer der Sowjetunion".
26.12.07
Typisch Weihnachten?
Aus der Mail eines Bekannten:
Man lese das Wort Andacht zweimal.
Mir ist erst in diesen Tagen aufgegangen, welche Zwänge das Konzil von Chalcedon über die Jahrhunderte auf alle Konfessionen ausgeübt hat. Und doch macht es den gemeinsamen Ursprung der Kirchen von den Zielsetzungen Jesu deutlich. Und das obwohl es meilenweit von diesem Ursprung abgewichen ist. Denn wie sollte ein Jude, der die Auffassung vertritt, die Menschen seien Gottes Kinder, sich selbst Göttlichkeit zuschreiben, weil er sich als "Sohn" sah.
Die Andacht zum Krippenspiel ließ etwas von der Hektik des Pfarrers spüren, der diese Predigt am laufenden Band in mindestens 4 Gemeinden halten mußte. Sie war wenig besinnlich aber dafür sehr laut gesprochen.
Man lese das Wort Andacht zweimal.
Mir ist erst in diesen Tagen aufgegangen, welche Zwänge das Konzil von Chalcedon über die Jahrhunderte auf alle Konfessionen ausgeübt hat. Und doch macht es den gemeinsamen Ursprung der Kirchen von den Zielsetzungen Jesu deutlich. Und das obwohl es meilenweit von diesem Ursprung abgewichen ist. Denn wie sollte ein Jude, der die Auffassung vertritt, die Menschen seien Gottes Kinder, sich selbst Göttlichkeit zuschreiben, weil er sich als "Sohn" sah.
25.12.07
Lehrer überfordert, Schüler unterfordert - Ist das der deutsche Normalfall?
Jean-Pol Martin führte dazu eine Internetdiskussion.
In der Tat scheint mir durch das Bemühen, es allen Schülern recht zu machen, ohne einen erheblichen Anteil eigenverantwortlichen Lernens, der von Schülern wirklich angenommen wird, ein solches Ergebnis bei der gegenwärtig üblichen Unterrichtsorganisation unvermeidlich.
In der Tat scheint mir durch das Bemühen, es allen Schülern recht zu machen, ohne einen erheblichen Anteil eigenverantwortlichen Lernens, der von Schülern wirklich angenommen wird, ein solches Ergebnis bei der gegenwärtig üblichen Unterrichtsorganisation unvermeidlich.
20.12.07
G 8
Die Erhöhung der Zahl der Unterrichtsstunden in der Sekundarstufe I, die bei der Einführung von G 8 entgegen pädagogischem Rat durchgesetzt wurde, hat dramatische Folgen für die Bewegungsgewohnheiten der Schüler. Inzwischen treiben Schüler der Sekundarstufe II mehr Sport als die in die in der Pubertät, die ihn doch in dieser psychisch stark belasteten Phase zum Ausgleich dringend brauchten.
Diese Forschungsergebnisse erzielten der 14jährige Philipp und die 12jährige Hannah Neumann. (vgl. FR vom 20.12.) Frau Wolff, die hessische Kultusministerin, wird daraus vermutlich den Schluss ziehen, dass die Schüler in diesem Alter noch weit mehr für die Schule tun könnten, man müsse sie nur mehr fordern.
Dass es ein Schlag ins Gesicht für ein Ministerium ist, dass nun Eltern und Schüler der Sekundarstufe I die Evaluation ihrer Reform vornehmen müssen, die das Ministerium unterlassen hat, weiß Frau Wolff natürlich auch; doch im Wahlkampf wird sie es nicht zugeben können. Das Schlimme ist aber nicht, dass sie es nicht zugibt, sondern dass sie immer erst viertel nach 12 die ersten Konsequenzen zieht.
Diese Forschungsergebnisse erzielten der 14jährige Philipp und die 12jährige Hannah Neumann. (vgl. FR vom 20.12.) Frau Wolff, die hessische Kultusministerin, wird daraus vermutlich den Schluss ziehen, dass die Schüler in diesem Alter noch weit mehr für die Schule tun könnten, man müsse sie nur mehr fordern.
Dass es ein Schlag ins Gesicht für ein Ministerium ist, dass nun Eltern und Schüler der Sekundarstufe I die Evaluation ihrer Reform vornehmen müssen, die das Ministerium unterlassen hat, weiß Frau Wolff natürlich auch; doch im Wahlkampf wird sie es nicht zugeben können. Das Schlimme ist aber nicht, dass sie es nicht zugibt, sondern dass sie immer erst viertel nach 12 die ersten Konsequenzen zieht.
18.12.07
Militärische Auslandseinsätze der USA
Die Liste der Auslandsinterventionen der USA erweckt fast den Eindruck, als bestehe seit dem 20. Jahrhundert der Grundsatz, alle zwei Jahre eine Intervention durchzuführen. Denn wenn einmal Interventionspausen von zwei oder drei Jahren vorkommen, so folgen darauf gewiss Perioden, wo jährlich eine Intervention stattfindet.
Nachtflugverbot?
Die hessische Landesregierung hatte angekündigt, mit der neuen Landebahn für den Flughafen Frankfurt werde ein Nachtflugverbot kommen. Jetzt heißt es in ihrer Pressemitteilung:
Spiegel-online teilt dazu mit:
Dazu ist festzuhalten: Auch bei einem Nachtflugverbot ist das Landen von verspäteten Maschinen nicht ganz auszuschalten, weil es sonst zu sehr erheblichen Zumutungen für die Passagiere kommen könnte und weil unter Umständen der Treibstoffvorrat gar nicht für eine Umleitung zu einem anderen Flughafen reicht.
Wie ein Löwe gekämpft und 17 planmäßige Flüge erreicht, sieht denn freilich arg wenig nach einer Punktlandung aus.
Der SPD in der Presseerklärung "Rechtswidrigkeit" zu unterstellen, weil sie am Nachtflugverbot festhalten will, ist da schon stark.
Vielmehr geht aus der Presseerklärung der CDU klar hervor, dass Ministerpräsident Koch, als er den Kampf für ein "Nachtflugverbot" ankündigte, die ahnungslosen Bürger getäuscht hat. Er wusste nicht nur, dass auf jeden Fall immer wieder Flugzeuge landen müssten, sondern er wusste, dass sein "Nachtflugverbot" stündlich mehrere planmäßige Landungen vorsehen würde. Das versteht Koch offenbar als "brutalstmögliche" Aufklärung der Bürger über seine Zielsetzung.
Aufklärung oder "eklatanter Wortbruch", wie die SPD-Spitzenkandidatin Ypsilanti den Vorgang einschätzt. Man darf auswählen, wie man den Vorgang einordnet.
Jedenfalls haben eine ganze Reihe von Nachbargemeinden Klagen gegen die heute vom CDU-Wirtschaftsminister unterzeichnete Regelung angekündigt.
Bis zuletzt hatten die Vertreter der Grünen und auch der SPD immer wieder angezweifelt, dass ein Nachtflugverbot zu realisieren sei. Um dieses Nachtflugverbot rechtssicher zu machen, musste im Planfeststellungsbeschluss eine Abwägung zwischen dem Ruhebedürfnis der Anwohner und der volkswirtschaftlichen Bedeutung dieses Interkontinentalflughafens Frankfurt am Main erfolgen. Diese einzigartige Rolle Frankfurts als Verkehrsdrehscheibe für Deutschland, auf die zuletzt nochmals der Bundesverkehrsminister hingewiesen hatte, macht die im Planfeststellungsbeschluss enthaltenen Ausnahmen auf dem bisherigen Bahnsystem erforderlich. Auf der neuen Landebahn hingegen herrscht ein komplettes Flugverbot.
Spiegel-online teilt dazu mit:
Im Schnitt dürfen bis zu 17 planmäßige Maschinen pro Nacht starten oder landen. Noch im September hatte Ministerpräsident Koch verkündet, er werde wie ein "Hessen-Löwe" um das Nachtflugverbot kämpfen.
Dazu ist festzuhalten: Auch bei einem Nachtflugverbot ist das Landen von verspäteten Maschinen nicht ganz auszuschalten, weil es sonst zu sehr erheblichen Zumutungen für die Passagiere kommen könnte und weil unter Umständen der Treibstoffvorrat gar nicht für eine Umleitung zu einem anderen Flughafen reicht.
Wie ein Löwe gekämpft und 17 planmäßige Flüge erreicht, sieht denn freilich arg wenig nach einer Punktlandung aus.
Der SPD in der Presseerklärung "Rechtswidrigkeit" zu unterstellen, weil sie am Nachtflugverbot festhalten will, ist da schon stark.
Vielmehr geht aus der Presseerklärung der CDU klar hervor, dass Ministerpräsident Koch, als er den Kampf für ein "Nachtflugverbot" ankündigte, die ahnungslosen Bürger getäuscht hat. Er wusste nicht nur, dass auf jeden Fall immer wieder Flugzeuge landen müssten, sondern er wusste, dass sein "Nachtflugverbot" stündlich mehrere planmäßige Landungen vorsehen würde. Das versteht Koch offenbar als "brutalstmögliche" Aufklärung der Bürger über seine Zielsetzung.
Aufklärung oder "eklatanter Wortbruch", wie die SPD-Spitzenkandidatin Ypsilanti den Vorgang einschätzt. Man darf auswählen, wie man den Vorgang einordnet.
Jedenfalls haben eine ganze Reihe von Nachbargemeinden Klagen gegen die heute vom CDU-Wirtschaftsminister unterzeichnete Regelung angekündigt.
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Microsofts Fehler
Während sich ein Start-up-Unternehmen gar keine Fehler leisten darf, kann sich ein Mittelständler schon einmal vertun, ohne dass es für das Unternehmen das Aus bedeutet. Die Großunternehmen können sich noch weit mehr leisten: Bekannt ist das von Daimler, das sich mit Chrysler einen Milliardenverlust einkaufte, ihn dann aber relativ gut wegsteckte, weil es den Staat kräftig an seinen Verlusten beteiligte.
Die Flops von Microsoft sind weitgehend vergessen. Spiegel-online hat sie mal wieder ans Tageslicht gezogen: Bob, die intelligente Computersteuerung, Spot, die Uhr, die abhängig von der Uhrzeit dem Besitzer Informationen liefern sollte, die seinen persönlichen Vorlieben entsprechen, Barney, der Comiocsaurier für Lernsoftware, Mira, das Display, mit dem man, statt ein Notebook herumzutragen, seinen Computer aus der Entfernung bedienen können sollte, der MSX-PC, der UMPC Kleinstcomputer und die Tablet PC Edition, alles Flops.
Die Flops von Microsoft sind weitgehend vergessen. Spiegel-online hat sie mal wieder ans Tageslicht gezogen: Bob, die intelligente Computersteuerung, Spot, die Uhr, die abhängig von der Uhrzeit dem Besitzer Informationen liefern sollte, die seinen persönlichen Vorlieben entsprechen, Barney, der Comiocsaurier für Lernsoftware, Mira, das Display, mit dem man, statt ein Notebook herumzutragen, seinen Computer aus der Entfernung bedienen können sollte, der MSX-PC, der UMPC Kleinstcomputer und die Tablet PC Edition, alles Flops.
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17.12.07
Wirtschaftswachstum ohne Ende?
Erstaunlich war, dass ein führender Wirtschaftsmanager auf der Tagung in Arnoldshain damit zu punkten können glaubte, dass er darauf hinwies, dass der Hauptteil des Benzinpreises im Steueranteil besteht. Offenbar darf er mit informierten Bügern rechnen, die selbst beim Thema Nachhaltigkeit den Benzinpreis nicht für zu niedrig, sondern als zu hoch ansehen.
Dagegen ist die Implikation, die darin liegt, dass die Weltbevölkerung immer noch zunimmt und dass die Bevölkerung in den Schwellenländern mehr soziale Gerechtigkeit und damit mehr Konsummöglichkeiten und Umweltverbrauch einfordert, nicht so offensichtlich.
Müller, Vorstandschef der Commerzbank benutzte den Hinweis, um damit zu rechtfertigen, dass weiterhin Wachstum nötig sei.
Was er aber nicht mit aussprach, war, dass diese Tatsachen im Blick auf globale Nachhaltigkeit ein Schrumpfen nicht nur unseres CO2-Verbrauchs, sondern unseres Umweltverbrauchs insgesamt erforderlich macht.
Dagegen ist die Implikation, die darin liegt, dass die Weltbevölkerung immer noch zunimmt und dass die Bevölkerung in den Schwellenländern mehr soziale Gerechtigkeit und damit mehr Konsummöglichkeiten und Umweltverbrauch einfordert, nicht so offensichtlich.
Müller, Vorstandschef der Commerzbank benutzte den Hinweis, um damit zu rechtfertigen, dass weiterhin Wachstum nötig sei.
Was er aber nicht mit aussprach, war, dass diese Tatsachen im Blick auf globale Nachhaltigkeit ein Schrumpfen nicht nur unseres CO2-Verbrauchs, sondern unseres Umweltverbrauchs insgesamt erforderlich macht.
16.12.07
Unbegrenztes Wachstum?
Klaus-Peter Müller, Commerzbankvorstandssprecher, und Sven Giegold, im November 07 noch Mitglied im attac-Koordinierungskreis, in Arnoldshain im "Gespräch". Verbindlich, aber nur oberflächlich den grundsätzlichen Dissenz abschwächend. Müller: Solange die Bevölkerung wächst und die Ansprüche der Armen - verständlicherweise - auch, brauchen wir Wachstum. Giegold: Selbst bei 27-facher Effizienzsteigerung ist es nicht durchzuhalten. Es muss Schrumpfen in den Industrieländern - nicht nur bei den Armen und Schwachen - geben, damit das überlebensnotwendige Wachstum gesichert werden kann. - Ansich waren die Positionen unvermittelbar.
15.12.07
Konkurrenz für Wikipedia?
Google will eine Art Internetlexikon entwickeln, bei dem im Prinzip jeder Interessierte mitwirken kann, aber unter Herausstellung seines Namens.
Spiegel-online betont, es sei aber sicher kein Parallelunternehmen zu Wikipedia, sondern eher zu Fachzeitschriften.
Welche Einschätzung auch richtig ist, eine Frage, die Spiegel-online stellt, ist in der Tat zentral: "Wird es Google gelingen, die nötige kritische Masse zu erreichen?"
Spiegel-online betont, es sei aber sicher kein Parallelunternehmen zu Wikipedia, sondern eher zu Fachzeitschriften.
Welche Einschätzung auch richtig ist, eine Frage, die Spiegel-online stellt, ist in der Tat zentral: "Wird es Google gelingen, die nötige kritische Masse zu erreichen?"
Such is life?
Ist die Tatsache, dass Chatbesucher mit weiblichen Namen öfter angesprochen werden als welche mit neutralen oder männlichen Namen wie im wirklichen Leben? Ist, dass ihre Computer häufiger mit Viren angegriffen werden, nur Widerspiegelung des normalen Lebens?
Wie steht es mit geschlechtsspezifischer Aggression, wie mit Hemmschwellen?
Wie steht es mit geschlechtsspezifischer Aggression, wie mit Hemmschwellen?
14.12.07
Keine Vernunft im hessischen Kultusministerium
Hessen hat Lehrermangel, größerer bundesweiter Lehrermangel steht ins Haus. Die GEW fordert Einstellung von mehr Lehrern, statt dessen werden unqualizierte U+-Kräfte eingesetzt, obwohl die nur betreuen, nicht ernsthaft unterrichten können. Das Ausfallenlassen von Randstunden wird untersagt.
Als die Eltern darauf aufmerksam machen, wie groß die Überlastung für die Schüler durch G8 wird, unternimmt Hessen einen Vorstoß bei der KMK die Stundenverpflichtung für G8 herabzusetzen, um den Regelunterricht zu kürzen. Dabei könnte man die Schüler ganz einfach entlasten, indem man überflüssige Vertretungsstunden einsparte.
Das heißt allerdings nicht, dass der hessische Vorstoß ganz falsch wäre, denn die Mehrbelastung von Schülern in der Pubertät führt nur in den seltensten Fällen zu besseren Lernergebnissen. Das haben ungezählte leidgeprüfte Eltern erfahren.
Das heißt freilich nicht, dass Schüler in dem Alter nicht mehr Angebote, sich ihre Leistungsfähigkeit zu beweisen, brauchten.
Als die Eltern darauf aufmerksam machen, wie groß die Überlastung für die Schüler durch G8 wird, unternimmt Hessen einen Vorstoß bei der KMK die Stundenverpflichtung für G8 herabzusetzen, um den Regelunterricht zu kürzen. Dabei könnte man die Schüler ganz einfach entlasten, indem man überflüssige Vertretungsstunden einsparte.
Das heißt allerdings nicht, dass der hessische Vorstoß ganz falsch wäre, denn die Mehrbelastung von Schülern in der Pubertät führt nur in den seltensten Fällen zu besseren Lernergebnissen. Das haben ungezählte leidgeprüfte Eltern erfahren.
Das heißt freilich nicht, dass Schüler in dem Alter nicht mehr Angebote, sich ihre Leistungsfähigkeit zu beweisen, brauchten.
Vernunft bei Kultusministern?
In einer Presseerklärung des hessischen Kultusministeriums heißt es, die Kultusministerkonferenz wolle ihre ihre Festlegungen zu G8 überprüfen.
Vernunft bei Kultusministern? - Ich befürchte, hier geht es nur um Augenwischerei bis zum Wahltermin.
Gern würde ich widerlegt.
Dabei sollen die Vorgaben der KMK zu G8 unter anderem die Festlegung auf 265 Wochenstunden in den Jahrgangsstufen 5 bis 12 und deren unterrichtsorganisatorische Umsetzung in den Ländern besonders berücksichtigt werden. Der KMK-Ausschuss soll aufzeigen, welche Möglichkeiten der Flexibilisierung unter Wahrung der Qualitätsanforderungen von Bildungsstandards bestehen.
Vernunft bei Kultusministern? - Ich befürchte, hier geht es nur um Augenwischerei bis zum Wahltermin.
Gern würde ich widerlegt.
10.12.07
Wirkung von Wahlterminen
Was die Verbände mit ihren Warnungen nicht bewirken konnten, scheint der Wahltermin in Hessen zu leisten: Frau Wolff merkt, dass es irgendwie nicht ideal ist, Kinder ohne Mittagspause in der Schule festzuhalten, statt ihnen Zeit zu geben, Lernstoff zu verarbeiten. Jedenfalls heißt es in der neusten Presseerklärung des hessischen Kultusministeriums
Lehrer alter Schule hätten gesagt: "Erst denken, dann handeln!"
Heute sagt man: "Nach erfolgreicher Evaluation hat das HKM mit einer revolutionären Innovation aus G8 das neue G8++ gemacht."
Was nach den Wahlen daraus wird??
Die Hessische Kultusministerin Karin Wolff wird am Donnerstag in die Kultusministerkonferenz (KMK) der Länder einen Antrag einbringen, der zu einer länderübergreifenden Entlastung von Schülerinnen und Schülern im Rahmen der gymnasialen Schulverkürzung (G8) führen soll.
Lehrer alter Schule hätten gesagt: "Erst denken, dann handeln!"
Heute sagt man: "Nach erfolgreicher Evaluation hat das HKM mit einer revolutionären Innovation aus G8 das neue G8++ gemacht."
Was nach den Wahlen daraus wird??
9.12.07
Im Haushalt meiner Großmutter
(Bild aus dem Artikel Ringelblume (Calendula) der Wikipedia)
Und die Speisekammer daneben mit ihrem roten Ziegelpflaster verlockte zu malerischem Aufbau der Kohlköpfe Rosenkohlstangen und farbigen Tonschüsseln voller Pfifferlinge, Blaubeeren oder Erbsen und Bohnen. Es gab immer etwas hübsch hinzustellen. Mutter hatte immer irgendwo Blumen. Da wurde dann mit viel Liebe die passende Vase ausgesucht, das Tonkrüglein oder die Schüssel, wenn es um Himmelschlüsselchen oder Kalendula ging.
Wikipedia wiederholt in den Nachrichten
Da gegenwärtig anders beschäftigt, verweise ich auf Sternartikel mit Wikipedialob und auf Wikipediakritik über ein Link zu Dapete: Wikipedia in aller Munde.
Die Darstellung zum c't-Test und die schöne Zusammenfassung zum Sternbericht möchte ich aber doch noch direkt verlinken.
Die Darstellung zum c't-Test und die schöne Zusammenfassung zum Sternbericht möchte ich aber doch noch direkt verlinken.
5.12.07
Perspektiven von Wikipedia und Wikia.com
In einem Interview gibt Jimmy Wales seine Einschätzung der Entwicklung der Wikipedia und der neu entwickelten Suchmaschine Search Wikia wieder.
Mir klingt es recht optimistisch; aber ich habe auch keine fundierten Gegenargumente.
Mir klingt es recht optimistisch; aber ich habe auch keine fundierten Gegenargumente.
Heiratshindernis
Die Zahl der Ehen in Deutschland nimmt wieder zu, hört man. Das ist unverständlich, wenn man hört, was für bürokratische Hürden dazu überwunden werden müssen.
Es genügt nicht je eine Abstammungsurkunde der zukünftigen Ehepartner, je eine Heiratsurkunde der Eltern der zukünftigen Ehepartner, Nachweis über Staatsangehörigkeit, Wohnort, polizeiliche Anmeldung, es darf schon etwas mehr sein:
Bei diesem Gespräch erfährt man also: "Sie brauchen auch für jeden der zukünftigen Ehepartner einen beglaubigten Auszug aus dem Familienbuch." Wenn man den vorlegt, ist es der falsche. Das kennt man. Jetzt bekommt man aber erklärt, welcher gemeint ist und dass er höchstens sechs Monate alt sein darf. Man braucht sich auch nur an Wohnort und dem Heiratsort seiner Eltern zu erkundigen, irgendwo ist das Familienbuch bestimmt.
Nun hat man herausgefunden, wo das Familienbuch ist, wieviel man zu zahlen hat, kennt Kontonummer etc., aber damit ist es nicht getan: Der Antrag muss schriftlich gestellt werden, der Quittungsbeleg für die erfolgte Überweisung muss schriftlich vorgelegt werden.
Dass Informationen ungenau sind und dass Daten nicht elektronisch zwischen den Standesämtern ausgetauscht werden, nun ja. Warum aber die Schriftform des Antrags?
Da werden alle Noten aller hessischen Schüler zentral beim Kultusministerium gesammelt. Ergebnis: Der Jahrgangsbeste kann nicht zugelassen werden. Dass es dann doch funktionierte, dafür haben Hunderte von Lehrern und Sekretärinnen gesorgt.
Im vorliegenden Fall ging es nachher doch elektronisch. Ob dass zur Ausspähung der Heiratswilligkeit von zwei Deutschen unterschiedlichen Geschlechts durch Terroristen oder andere Interessenten führen kann?
Name und Amtssitz der Person, die einen elektronischen Antrag zuließ und der ich hiermit öffentlich danke, bleiben geheim, denn als Angestellte/Beamte der öffentlichen Verwaltung genießt sie keine Immunität.
Es genügt nicht je eine Abstammungsurkunde der zukünftigen Ehepartner, je eine Heiratsurkunde der Eltern der zukünftigen Ehepartner, Nachweis über Staatsangehörigkeit, Wohnort, polizeiliche Anmeldung, es darf schon etwas mehr sein:
Da die erforderlichen Unterlagen von Ihrer persönlichen Lebenssituation abhängig sind, wie z. B. Staatsangehörigkeit, Familienstand, Wohnort u. a. m. können hierüber keine pauschalen Angaben gemacht werden. Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung, damit wir uns an einem Termin nach Ihren Wünschen Zeit für Sie nehmen können.
Bei diesem Gespräch erfährt man also: "Sie brauchen auch für jeden der zukünftigen Ehepartner einen beglaubigten Auszug aus dem Familienbuch." Wenn man den vorlegt, ist es der falsche. Das kennt man. Jetzt bekommt man aber erklärt, welcher gemeint ist und dass er höchstens sechs Monate alt sein darf. Man braucht sich auch nur an Wohnort und dem Heiratsort seiner Eltern zu erkundigen, irgendwo ist das Familienbuch bestimmt.
Nun hat man herausgefunden, wo das Familienbuch ist, wieviel man zu zahlen hat, kennt Kontonummer etc., aber damit ist es nicht getan: Der Antrag muss schriftlich gestellt werden, der Quittungsbeleg für die erfolgte Überweisung muss schriftlich vorgelegt werden.
Dass Informationen ungenau sind und dass Daten nicht elektronisch zwischen den Standesämtern ausgetauscht werden, nun ja. Warum aber die Schriftform des Antrags?
Da werden alle Noten aller hessischen Schüler zentral beim Kultusministerium gesammelt. Ergebnis: Der Jahrgangsbeste kann nicht zugelassen werden. Dass es dann doch funktionierte, dafür haben Hunderte von Lehrern und Sekretärinnen gesorgt.
Im vorliegenden Fall ging es nachher doch elektronisch. Ob dass zur Ausspähung der Heiratswilligkeit von zwei Deutschen unterschiedlichen Geschlechts durch Terroristen oder andere Interessenten führen kann?
Name und Amtssitz der Person, die einen elektronischen Antrag zuließ und der ich hiermit öffentlich danke, bleiben geheim, denn als Angestellte/Beamte der öffentlichen Verwaltung genießt sie keine Immunität.
4.12.07
PISA-Studie - Verbesserung Deutschlands
Nach der neusten PISA-Studie haben sich die deutschen Schüler auf Rang 13 verbessert. Da man an sich etwa 15 Jahre von der Einführung von Maßnahmen bis zur durchgreifenden Wirksamkeit im Bildungsbereich rechnet, scheinen mir die Veränderungen mehr darauf zurückzuführen, dass jetzt Kultusbürokraten, Lehrer und Schüler besser mit den Tests, die sie erwarten, vertraut sind. Schließlich gibt es mancherlei Möglichkeiten, Testergebnisse zu beeinflussen, ohne den Teilnehmern Geld zu bezahlen.
Ein Teilnehmer an der ersten Studie sagte mir: "Das waren so simple Fragen, das hatte nichts mit dem Stoff zu tun, den wir behandeln mussten." Das wird sich inzwischen geändert haben. (Bei den Multiple-choice-Aufgaben des ersten Tests hatte ich mich zwischen zwei richtigen Lösungen für eine entschieden und dann festgestellt, dass ich damit einen niedrigeren Verständnisgrad bewiesen hatte.)
Leider ist die Vermehrung bürokratischer Hektik allerdings nicht eben förderlich für die Lernatmosphäre. Ob sich das in PISA-Tests niederschlagen wird, wird sich jeder Messmöglichkeit entziehen.
Ein Teilnehmer an der ersten Studie sagte mir: "Das waren so simple Fragen, das hatte nichts mit dem Stoff zu tun, den wir behandeln mussten." Das wird sich inzwischen geändert haben. (Bei den Multiple-choice-Aufgaben des ersten Tests hatte ich mich zwischen zwei richtigen Lösungen für eine entschieden und dann festgestellt, dass ich damit einen niedrigeren Verständnisgrad bewiesen hatte.)
Leider ist die Vermehrung bürokratischer Hektik allerdings nicht eben förderlich für die Lernatmosphäre. Ob sich das in PISA-Tests niederschlagen wird, wird sich jeder Messmöglichkeit entziehen.
2.12.07
Adventskalender
Adventskalender, Adventskranz ...
Wer über ihre Geschichte mehr erfahren will oder wer mit dem Bild, das ihm das Türchen seines Adventskalenders gezeigt hat, nicht zufrieden ist, kann auch einen elektronischen aufsuchen.
Das jeweilige Türchen findet man, indem man das aktuelle Datum in die url einsetzt. Für heute also 2.
Wer über ihre Geschichte mehr erfahren will oder wer mit dem Bild, das ihm das Türchen seines Adventskalenders gezeigt hat, nicht zufrieden ist, kann auch einen elektronischen aufsuchen.
Das jeweilige Türchen findet man, indem man das aktuelle Datum in die url einsetzt. Für heute also 2.
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