»Ist es ein Wunder, dass sie ausgerechnet auf ihn geschossen haben? Den mir liebsten unter meinen politischen Freunden.« Ulrike Meinhof im April 1968 über Rudi Dutschke
Es ist dieses "sie", vor dem wir uns zu fürchten haben. Die mangelnde Unterscheidung innerhalb von Gruppen. Das aus dem Blick Geraten des Individuums, das Verpassen von "Charaktermasken". Beide haben schwer für diesen aus ihrer Situation heraus nur zu verständlichen Fehler bezahlt.
Der eine als Opfer, die andere als Täterin und damit den Mittätern Ausgelieferte.
"Der Handelnde ist immer gewissenlos" (Goethe). Gut, dass Dutschke nicht alle seine politischen Pläne ausagieren konnte. Meinhofs Tragik, dass sie zum Handeln verführt wurde.
Nicht nur im Konzentrationslager gilt: Wenn überhaupt involviert, dann besser als Opfer, denn als Täter.
So ungeheuer das Unrecht, das dem Opfer widerfährt, auch sein mag.
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