Bisher besteht noch wenig Klarheit darüber, was an Schulen über die Geschichte der DDR unterrichtet werden sollte. Es ist klar, dass eine reine Faktengeschichte nicht viel bringen kann. Es kommt auf die Setzung von Schwerpunkten an. Später dazu mehr.
Einen Schwerpunkt hat sich Hubertus Knabe gesetzt: Behandlung von Unrecht, das in der DDR geschehen ist. In seinem neusten Buch "Die Wahrheit über die Linke" betrachtet er nun die Vorgeschichte und die Nachgeschichte der SED, der Staatspartei der DDR. (Rezension in berlinerliteraturkritik.de)
Wenn auch seine Darstellungsweise zu Recht umstritten ist und er sich zu so merkwürdigen Vorstellungen versteigt wie die, dass Gewerkschaftler nicht parteipolitisch aktiv sein sollten (S.377), so ist doch das, was er an Material zusammenträgt, für den Gegenstand Nachgeschichte der SED sehr interessant. So stellt er im einzelnen dar, wie die PDS versucht hat, Geldbestände (von am 1.10.1989 6,3 Milliarden Mark) und Sachwerte von 6-10 Milliaerden Mark für die Partei zu erhalten (S.158 ff), er geht auf die Einnahmen der SED aus dem Geschenkedienst Genex und auf die Putnik-Affäre ein und referiert Untersuchungsergebnisse der unabhängigen Kommission des Bundestages zur Untersuchung des Verbleibs des SED-Vermögens.
Die - undurchsichtige - Rolle Schalck-Golodkowskis und die "kommerzielle Koordinierung" kommt dabei m.E. freilich zu kurz.
24.11.10
Geschichte der DDR, der SED, der PDS und ihrer Nachfolgeparteien
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