Die Strategie, sich als Ostpartei zu profilieren, war für die PDS ein voller Erfolg. Dabei kam ihr zugute, dass sich die Öffentlichkeit immer wieder mit den Problemen des Einigungsprozesses beschäftigte, während Fragen der Außenpolitik oder der inneren Sicherheit damals eine eher untergeordnete Rolle spielten. Nur wenige Jahre nach dem Ende des SED-Regimes konnte die PDS im Osten Deutschlands jedenfalls erstaunliche Wahlerfolge einheimsen. Diese hingen eng damit zusammen, dass sich dort das DDR-Bild in den i99oer Jahren zunehmend positiv färbte. Während im Jahr der Wiedervereinigung knapp drei Viertel der Ostdeutschen die Verhältnisse in der DDR für unerträglich hielten, waren es 1994 nur noch 56 Prozent und 2001 sogar nur noch 44 Prozent. Demgegenüber stieg der Anteil derjenigen, die die Lebensverhältnisse in der DDR für erträglich hielten, im selben Zeitraum von 19 auf 42 Prozent.Was Hubertus Knabe als geschickte Strategie der PDS hinstellt, ergab sich einigermaßen zwangsläufig aus der Situation, dass die PDS praktisch nur in den neuen Bundesländern Mitglieder hatte und dass sich im Laufe des Einigungsprozesses einige Härten für ihre Bewohner ergaben, u.a. ein niedrigeres Lohnniveau als im Weten, eine steigende Arbeitslosigkeit und der Schock eines neuen Rechtssystems.
5.12.10
Knabe über die Strategie der PDS
Hubertus Knabe stellt in seinem Buch "Die Wahrheit über die Linke" (S.195) fest:
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen