2.6.07

Irreführende Fiktion

Das Hörspiel vom Krieg der Welten haben 1938 Tausende ernst genommen. Ebenso die TV-Show vom fingierten Wettbewerb um eine Spenderniere.
War die Irreführung gerechtfertigt? Rechtfertigt der Zweck das Mittel?
Dass das Ungeheuerliche für wahr gehalten wird (auch von mir für wahr gehalten wurde), sagt etwas über die Ängste, die in einer Gesellschaft bestehen. Meiner Meinung nach sind es sehr begründete Ängste. Deshalb kann ich die Irreführung im Nachhinein billigen.
Moralisches Erschrecken kann heilsam sein. Nur darf das Mittel nicht zu viel angewendet werden. Es darf nicht dazu kommen, dass man abgebrüht wird und auf Ungeheuerlichkeiten nur noch reagiert mit "wird schon ein Fake sein".
Die Show war viel zu erfolgreich, als dass ich vom angeblichen Hauptzweck, Hinweis auf das Problem, überzeugt bin.
Wohin treiben die Medien?

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