Ein Schnitt von 1,0 und Jahrgangsbester im Abitur zu sein sind unzureichende Voraussetzungen dafür, von der neuen Lehrer- und Schüler-Datenbank Hessen zum Abitur zugelassen zu werden.
Dass dieser Schüler überhaupt sein Abitur machen durfte, verdankt er einer List. Der zuständige Kollege hat einfach die alte Software benutzt, um ihn zuzulassen. Jetzt aber, wo das glänzende Abiturzeugnis gedruckt werden soll, braucht er die neue "LUSD". Die aber verweigert dem Schüler die Zulassung. Daher kann er auch kein Abiturzeugnis erhalten.
"Das Projekt LUSD ist ein Programm der Zukunft für die Schulverwaltungen und befindet sich im Rollout seit Oktober 2006." heißt es auf der Website des Kultusministeriums.
Etwas verschämt heißt es im nächsten Satz: "Bitte helfen Sie mit, dieses Projekt zum Erfolg zu führen. Wir haben uns viel vorgenommen. Für Anregungen, aber auch für konstruktive Kritik sind wir stets dankbar."
Seit Monaten machen Studienleiter in ganz Hessen Überstunden, weil sie das Programm das nicht rechnen kann und gespeicherte Daten vertauscht, benutzen sollen.
Ein Wunder, dass der Rechnungshof sich noch nicht eingeschaltet hat.
Noch gibt es einige Optimisten, die glauben, noch vor ihrer Pensionierung eine funktionsfähige LUSD zu erleben. Schließlich gibt es auch schon ganz junge Studienleiter.
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