Warum geht man trotz früher teils recht schlechter Erfahrungen mit Schule wieder gerne dorthin?Weil man dort Schüler treffen kann! So ging es jedenfalls den Senioren, die über das Mehrgenerationenhaus eine Begegnung einer 9. Klasse des Goethe-Gymnasiums vermittelt bekamen, auch beim dritten Treffen mit den Schülern.
Die Senioren berichteten über ihre Berufe, gaben auch Tipps, was man bei der Wahl des Ausbildungsplatzes beachten kann, und fanden so viel Interesse, dass sie kaum noch auf das zweite Thema, was auch im Raum stand, "Jugendsprache" zu sprechen kamen.
Es ist ja aber auch nicht uninteressant, wie man vom Schlosser zum "Reaktorfahrer", dem Verantwortlichen am Steuerpult eines Kernreaktors, werden kann. Als Schlosser beginnen, in der Schuhfabrik ohne Berufsperspektive, weil wegen der internationalen Konkurrenz immer mehr Arbeitsplätze wegfallen, dann einen neuen Job suchen. Das war ein Job in einer Zukunftsindustrie: Atomkraftwerk. Da braucht es weniger Schlosser als Maschinenbauer. Also das dazu gelernt und mitgeholfen beim Aufbau neuer Kraftwerke, ein nach dem andern. Dann, als sie stehen, eine neue Umstellung. Mit der Automatisierung fallen mehr und mehr Aufgaben weg. Aber den Reaktor zu überprüfen, ihn hoch- und herunterfahren, das können Comuter dem Menschen nicht wegnehmen. Ein Zukunftsjob in Zeiten des Atomausstiegs? Wieder heißt es, eine neue Perspektive suchen.
Das suchten auch Schüler und Senioren im gemeinsamen Gespräch. Wie kann man die Zusammenarbeit, an der beide Seiten Gefallen gefunden haben, weiterführen? Unter Moderation der Schüler - der Lehrer konnte beruhigt zum nächsen Unterricht weitergehen - wurden neue Pläne entwickelt.
Die Senioren waren sich einig, die Begegnungen sollen fortgesetzt werden. Das einzige Problem: Woher die Zeit nehmen?
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