Wikiwatch berichtet darüber, wie unglaublich schnell und aktuell die Wikipedia, insbesondere die englische, auf die Proteste in Ägypten reagiert hat und dass sie diese von Anfang an als Revolution interpretiert hat.
Dabei weist es darauf hin, dass "der Ägypten-Artikel von 728 Wikipedianern insgesamt 4828 mal" bearbeitet worden ist.
Schnelligkeit verträgt sich freilich nicht mit abgewogener Geschichtsschreibung. Wie sollten die Administratoren 728 Autoren ständig auf einem Kurs von Objektivität halten, wenn einfach noch kein abgewogenes Bild existiert?
Wichtig scheint mir, dass nach einer ersten Phase, die zunächst von nur wenigen Quellen ausgeht, möglichst rasch ein objekticvierendes Bild versucht wird.
Hochinteressant ist der Blogartikel des israelischen Linguisten Dor Kamir, auf den sich Wikiwatch bezieht, allerdings. Offenbar benutzten die Protestler nicht nur Facebook und Twitter, sondern auch die Wikipedia.
Daraus zu folgern, weil die Proteste in der Wikipedia von Anfang an als Revolution bezeichnet wurden, habe die Wikipedia den Gang der Geschichte mit beeinflusst, scheint mir freilich etwas kühn.
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