Eine zentrale Aussage des Buches ist:
Wissenschaftlicher Erfolg ist kein Maß für Leistung. Die Bezeichnung „Leistungsträger“ versucht das zu überspielen.
Zitate zu diesem Kontext:
„Der Unterschied zwischen Leistung und Erfolg ist wichtig für unser Zusammenleben.“ (S.76)
„Marktradikalismus ist auf den Wachstumsglauben angewiesen.“ (S.80)
„Es gab nach dem Zweiten Weltkrieg die schöne Lehre, der Luxuskonsum von heute sei der Massenkonsum von morgen. Damals stimmte dies sogar. Das Schnitzel, das sich im Krieg nur wenige leisten konnten, genoss jetzt eine Mehrheit.“ (S.81)
Das, was Eppler am Schnitzel beschreibt, wiederholte sich bei Fernseher, Auto, Computer und allen möglichen elektrischen und elektronischen Geräten.
Seinen weiterführenden Gedanken möchte ich mit eigenen Worten wiedergeben:
Es gibt Bereiche des Luxuskonsums, die mit Sicherheit nicht allen zugänglich sind. Als anschauliches Beispiel kann dafür die "Villa im Tessin" stehen. Was nicht über Massenproduktion vermehrbar ist, steigt bei erhöhter Nachfrage so im Preis, dass es immer nur einem sehr kleinen Teil der Bevölkerung zugänglich bleiben wird.
Die Flugreisen der Billiganbieter sind nur scheinbar ein Gegenbeispiel. Kurzfristig ist hier - wegen der Ausschaltung jeder ökologischen Vernunft - eine Massenproduktion in einem Bereich entstanden, auf dem diese Massenproduktion nur für eine sehr kurze Zeitspanne wird aufrechterhalten können.
Freilich gilt für weite Bereiche der Massenproduktion - wenn auch in weit abgeschwächterem Maße, dass sie so energie- und materialintensiv ist, dass sie in der gegenwärtig betriebenen Form nicht nachhaltig ist.
(Eppler: Eine solidarische Leistungsgesellschaft, 2011)
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