18.3.13

Blogparade: Worauf kommt es beim Lernen an? (3)


 ruft zu einer Blogparade auf, darüber zu schreiben, wie einzelne Kompetenzen erworben wurden.
Prompt meldet sich Odysseus Frau, die neben dem Weben auch noch Tabellenkalkulation gelernt hat.

Horst Sievert schreibt über die Erlernung der Bedienung seines Fernsehers und wendet sich gegen Schitt-für-Schritt-Anleitungen. - Interessant ist auch Diskussion zu seinem Beitrag. Sie läuft sehr ähnlich wie meine Diskussion zu dem anregenden Beitrag von
Jan-Martin Klinge Mathematik ist wie dieses Bild (seit 2010 gab es 245 Kommentare)
Das Entscheidende ist in der Tat, dass man seinen eigenen Weg findet. Und "So musst du es machen!" ist die erfolgreichste Methode, das Verständnis zu verhindern. Darin stimme ich ihm unbedingt zu. Wenn er Zeit und Anstrengung als die besten Lernhilfen bezeichnet, so ist das zwar sehr anregend, aber ...
Weshalb ich es für falsch halte, brauche ich hier nicht zu sagen, das habe ich schon dort getan.
Vielleicht sollte ich hier das Lob versteckter Lernhilfen singen, wie sie im ZUM-Wiki oft eingesetzt werden.

Ganz allgemein fragt
Georg Rückriem: Lernen ohne Pflichtschule – Ist das überhaupt möglich?


Außerdem möchte ich auf zwei Berichte über die Arbeit im Fach Geschichte mit online Unterrichtsmaterialien aufmerksam machen:

Ein kurzer Erfahrungsbericht von Currlin (Geschichtszentrum) über eine Enttäuschung.

Derselbe über die Notwendigkeit der Steuerung der Schüler angesichts des umfassenden Stoffes (unter: Geschichtszentrum 1. Steuerung des Schülers) und den Umfang der Selbststeuerung der Schüler (unter 2. Der selbstständige Schüler und - skeptischer - hier, dort finden sich auch wichtige Hinweise in den Kommentaren.)
Zur Rolle des Lehrers sagt Currlin u.a.:
"aber für das Verständnis historischer Zusammenhänge und für den systematischen Aufbau von Begriffen bedarf der Schüler der Hilfe des Lehrers, der ihn intellektuell anleiten muss, das sage ich in aller Deutlichkeit. Ein Lösungspapier greift da zu kurz. Diese intellektuelle Führung geht auch nicht so, dass man die Sachlage jedem von 25 oder 30 Schülern jedesmal einzeln erklärt, sondern das muss aus Zeit- und Effizienzgründen in einer Plenumsphase geschehen, und die macht oft weniger Spaß, weil hier wirklich konzentriert gearbeitet werden muss, und das ziemlich lange am Stück, oft eine Stunde lang. Je länger die Selbstarbeitsphase des Schülers, desto länger die Plenumsphase."

Historisch denken | Geschichte machen (segu - sieh: segu-Plattform) ist in seiner Positionsbestimmung hinsichtlich der Möglichkeit der Selbtststeuerung der Schüler deutlich optimistischer. Freilich bleibt es bei allgemeineren Überlegungen, es geht nicht um konkrete Einzelerfahrungen.

Zusatz vom 24.3.:
Folgendes parke ich erst einmal hier.
Geschichtszentrum schreibt zur Verwendung von Smartphones im Unterricht (24.3.)
Die neue Generation der Lehrkräfte unterscheidet sich dadurch wenig von der Generation, die nun die Schule verlässt.Das wiederum heißt, dass sich die Verhältnisse in den nächsten 20 oder 30 Jahren höchst zögerlich verändern werden, wenn überhaupt. Natürlich würde ich mich freuen, wenn es anders wäre, aber bis sich Mentalitäten wandeln, braucht es viel Zeit.
3.Andererseits besteht in meiner Abschlussklasse 12, in der ich mich erkundigt habe, eine hundertprozentige Abdeckung mit Smartphones. Das traditionelle Telefon- Handy gibt es auch im Laden kaum noch. Die technischen Möglichkeiten sind also da, aber statt sie zu nutzen, gibt es im Gegenteil wie wohl an fast allen Schulen, so vermute ich, ein Handy- Verbot. Dafür gibt es Gründe, aber im Effekt ist 1:1 Computing mit eigenen Geräten auf diese Weise praktisch nicht möglich. Deshalb wächst die Kluft zwischen technischen Möglichkeiten und schulischem Einsatz dieser Technik weiter."


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