31.1.25

Altdeutsches Lesebuch. Lebensgut


 























Im Vorwort wird erläutert, dass neben der Vorstellung des Nibelungenliedes die des Gudrunlieds unnötig sei. 
"Ebenso genügt es, den Geist des höfischen Rittertums am "Armen Heinrich" und am Parzival zu verdeutlichen." (Für das Gudrunlied ist das richtig, bei Gottfried von Straßburgs "Tristan und Isolt" geht es allerdings um ein Kunstwerk hohen Ranges mit einer ganz anderen Ausrichtung als der von Wolfram von Eschenbuch, so dass man der Weisheit der Entscheidung ein wenig zweifeln kann.)












Diesterweg Verlag 1959

Auch hier ist das Buch für die 7. Jahrgangsstufe im Gymnasium gedacht, also für die 11. Jahrgangsstufe des Schuldurchgangs. (10. Auflage 1968

Aussaat. Deutsches Lesebuch 7. Abteilung

 Aussaat. Deutsches Lesebuch 7. Abteilung Von der Urzeit bis zum Dreißigjährigen Kriege 

17 Bilder auf Tafeln G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung E.S. Mittler & Sohn Verlagsbuchhandlung 2. Aufl. Berlin 1933



















































































Zum Inhalt:

Ludwigslied (881/82)

Waltharilied (grob geschätzt zwischen 950 u. 1050)

Ruodlieb (um 1050) lateinisch


27.1.25

Geschichte der deutschen Literatur

 in 3 Bänden. Geschichte der deutschen Literatur von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, erster (die ältere Zeit behandelnder) Teil, Leipzig 1897,  

Das vorliegende Exemplar:  Bibliographisches Institut Leipzig 5. Auflage 1934


Die unveränderte Beibehaltung des Textes von Friedrich Vogt begründet der Verlag 1934 damit, die Darstellung des "Altmeisters" sei nicht überholt "und seine besondere Eigenart - die von einem bewußt nationalen Standpunkte aus gedeutete Entwicklung des Schrifttums - ist heute keineswegs ersetzbar, sondern mehr denn je begehrt und erforderlich."*

* Wie weit der Verlag aus Kostengründen so handelte oder ob er eine allzu tendenziöse Darstellung vom "Blut und Boden"-Standpunkt vermeiden wollte, bleibt dabei offen.



















Insgesamt finden sich 93 Abbildungen im Text.

25.1.25

Die Fackel. Lesebuch für höhere Schulen Band VII

 Verlag: Vandenhoeck  & Ruprecht 2. Auflage ohne Jahr. (Ein Vereis auf die Artemisausgabe von Goethe 1949-54 lässt aber auf die 2. Hälfte der 1950er Jahre schließen.)

Im Bilderanhang außer der Manessischen Liederhandschrift und dem Dresdner Zwinger nur religiöse Themen und Kirchen oder Teile davon wie die Stifterfiguren am Naumburger  Dom

Albrecht Altdorfer: Kreuzigung 

Bemerkenswert scheint mir die realistische Darstellung

und andererseits die ungewöhnlich lange Leiter, die das

Hinaufreichen des Schwammes als eine schwierige

Aktion erscheinen lässt.


Eine große Auswahl von Texten von germanischer Dichtung bis zur Goethezeit bei einem sehr hohen Anteil mittelhochdeutscher Texte (z.B. außer der Lyrik längere Abschnitte aus den Epen, jeweils auf mittelhochdeutsch)

Über Meier Helmbrecht wird F. Panzer zitiert: "Er erst wird wirklich positiv, weil bei ihm, um mit Schiller zu reden, die Abneigung gegen die Wirklichkeit nicht wie bei Neidhart einer sinnlichen Quelle, sondern dem entgegenstehenden Ideale entspricht. Sein Werk behauptet im geschichtlichen, wie ästhetischen Sinne einen Rang, der es dem Besten an die Seite stellt, was unsere mittelalterliche Dichtung überhaupt hervorgebracht hat. [...] Nicht trägt er im Predigtton abstrakte Lehren vor; sie ergeben sich vielmehr gleichsam absichtslos und zufällig als Begleiter und Folgen einer spannenden Erzählung, und der Dichter zeichnet ein anschauliches Kulturbild, indem er nur den Zwecken seiner künstlerischen Darstellung zu genügen scheint."(Seite 185). 

Aus heutiger Sicht wird den Schüler*innen eine Menge zugemutet wie auch in Texten von Bultmann: Humanismus und Christentum und Korff: Der Subjektivismus der Goethezeit.   Deutlich wird gegenüber späterer Bevorzugung von Ganzschriften das Bemühen um geistesgeschichtliche Einordnung.

Von Petrarca:

Die Besteigung des Mont Ventoux 

und Sonett 183

Von wannen nahm Amor das Gold, zu weben

Ein blondes Flechtenpaar? Und jene Rosen

Von welchen Dornen? Und von welchen Moosen

Den zarten, frischen Reif mit Puls und Leben?

Woher die Perlen, zügelnd zu umschweben

Der süßen Worte züchtig fremdes Kosen?

Woher der Stirn, der heitern, wolkenlosen,

Die Zauber all', die göttlich sie umweben?

Von welchen Engeln stieg, aus welcher Sphäre

Herab so himmlisches, so schmelzend Singen,

Daß wenig nun zu schmelzen bleibt hienieden?

Von welcher Sonn' entsprang des Lichtes Hehre

In Augen, die mir Krieg und Frieden bringen,

So mir das Herz in Eis und Feuer sieden?

















Der Text Die höfische Dichtersprache (offenbar vom Mitherausgeber F. Panzer) umfasst gut 7 Seiten. Zwei davon sind hier wiedergegeben. (Zur Wiedergabe der vollständigen Fotos bitte anklicken!)



24.1.25

Evangelische Landesschule zur Pforte in Meinerzhagen

 Die Evangelische Landesschule zur Pforte in Meinerzhagen im Sauerland bestand von 1968 bis 1997. Sie wurde auf Initiative ehemaliger Schüler der Fürstenschule St. Marien zur Pforte gegründet. Träger war die Evangelische Kirche von Westfalen.

Geschichte: Gründungsrektor war der Altphilologe Christian Hartlich aus Tübingen, in Tradition zu seinem Vater, Otto Hartlich, dem ehemaligen Rektor der Fürstenschule St. Afra zu Meißen.

Die „Landesschule“ (wie sie in Kurzform schlicht genannt wurde) sollte die Tradition der zu diesem Zeitpunkt auf dem Gebiet der DDR gelegenen Fürstenschulen und verwandten Schulen – sächsische, brandenburgische und thüringische Fürsten-, Landes- und Klosterschulen (St. Afra zu Meißen, St. Augustin zu Grimma, St. Marien zur Pforte bei Naumburg, das Joachimsthalsche Gymnasium in Templin und die Klosterschule Roßleben) – in der Bundesrepublik Deutschland fortführen. Sie knüpfte damit allerdings auch an das Erbe von St. Marien zur Pforte an, die die einzige altsprachliche Nationalpolitische Erziehungsanstalt (Napola) in der Zeit des Nationalsozialismus war.[...]" (Wikipedia)

17.1.25

Kinderbetreuung

"Wenn Institutionen mehr Aufgaben übernehmen müssen, dann brauchen sie auch ein erweitertes Personal und multiprofessionelle Teams. Man müsste auch Anreize schaffen, damit Pädagogen in sinnvollem Umfang, etwa einer halben Stelle, auch im Rentenalter weiterarbeiten. Wichtig wäre zudem mehr Unterstützung von außen. Wenn sich nur jeder zehnte Babyboomer ehrenamtlich oder als Honorarkraft im Bildungsbereich engagieren würde, dann wären das mehr Menschen als alle derzeit tätigen Erzieherinnen und Grundschullehrer zusammen. Als Lesepate oder Mentorin, durch Sport-, Musik- oder Handwerksangebote – es gäbe unheimlich viele und zum Teil notwendige Bereiche für Engagement. [...]"

  " [...] Da kommt man in eine Klasse, auf dem Papier gibt es dort einen Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund von 60 Prozent, und man denkt: Das ist für eine Großstadt durchschnittlich und müsste doch hinzukriegen sein! Aber dann erfährt man, dass dort zwölf Muttersprachen gesprochen werden, sieht an den Stecknadeln auf der Weltkarte an der Wand, dass die Familien aus drei Kontinenten kommen und verschiedensten Religionen angehören. Man trifft auf Hatice, vierte Generation, die sagt, sie sei Türkin, aber sie zählt per definitionem genauso wenig zu den 60 Prozent wie die schwarze Sandra. Und dann kapiert man, dass der Begriff Migrationshintergrund die Realität nicht mehr angemessen beschreiben kann. Stellen Sie sich ein zugewandertes ukrainisches oder syrisches Kind vor, das in so einem Klassenzimmer sitzt: Wie nimmt es dieses Land wahr? Für dieses Kind sind seine Klassenkameraden aus aller Welt Deutschland. Und mit dieser Brille merkt man schnell: Im politischen Berlin werden Debatten über Integration und Migration geführt, die 1990 sinnvoll gewesen wären. [...]"

https://www.zeit.de/2025/03/kinderbetreuung-muetter-kindergarten-schule-demografischer-wandel/komplettansicht

11.1.25

Wie arbeitet man eine Gruppe in "Lernen durch Lehren" ein?

Lernen durch Lehren (Wikipedia)

https://jeanpol.wordpress.com/2025/01/11/ldl-in-kazan-alinas-berichte/

daraus:

THEMA:   LdL in Kasen: Alinas Berichte

 44 Antwort(en).

jpm begann die Diskussion am 19.11.06 (07:45) mit folgendem Beitrag:

Die ersten Schritte:
_______________________________-
AlinaR antwortete am 13.11.06 (16:44):
@jpm
Im ersten Studienjahr versuche ich Ihre LdL-Methode einzusetzen. Es gelingt ziemlich gut, weil die Studenten sehr engagiert sind. Nicht alles klappt bestimmt, aber gerade heute war es schon bei einigen ganz gut. Ich moechte auch Fotos machen waerend des Unterrichts. Wo kann spaeter ich meine Versuche mit LdL und die Fotos unterbringen, ob es solche Moeglichkeit gibt?
________________
AlinaR antwortete am 18.11.06 (14:25):
@jpm
Wo kann ich meine Bemerkungen (auch kritische) zur LdL-Methode aessern, ob es ein Forum im Imternet gibt?


jpm antwortete am 19.11.06 (08:06):

Und hier Alinas (Kasan) Posting in dem Blog von Alexander Imig (Japan):
_______________
"Die ersten Schritte 19.11.2006, 08:36:37
Alina
Ich bin Lektorin fuer Deutsch an der Kasaner paedagogischen Universitaet. Im ersten Studienjahr versuche ich jetzt die LdL-Methode einzusetzen, aber bis die Studenten noch keine Erfahrung haben (wie ich eigentlich), so gebe ich ihnen im voraus Themen, die sie besprechen koennen. Und das klappt ziemlich gut, je weiter, desto besser. Die Studenten sind sehr engagiert und sie sind jetzt nicht so schuechtern wie am Anfang. Das Problem besteht darin, dass sie als Lehrer zu viel selbst sprechen, ohne die Studenten zu befragen, denn sie finden wirklich sehr viel Ihnformationen. Aber es gefaellt ihnen als Lehrer ihren Mitstudierenden was neues beizubringen, manchmal sind sie stolz darauf, besonders, wenn das was sie machen wirklich klappt.


jpm antwortete am 19.11.06 (08:10):

@Alina
Sie haben völlig recht: die Studenten übernehmen die Lehrerrolle und geben ihren Mitstundenten genauso wenig Sprechanteil, wie es der Lehrer normalerweise tut. Deswgen ist meine Gehirnmetapher (und -technik) so wichtig: wenn ein Stoff oder eine Frage behandelt wird, soll zunächst das Plenum darüber sprechen (wie Neuroneninteraktionen im Gehirn) bis dann eine Lösung "emergiert", die dann dem Lehrer (oder den Studenten als Lehrer) angeboten werden kann. Erst dann sollen die Lerhrer/Studenten weitere Fragen und Impulse an die Gruppe eingeben. Wenn ich nächstes Jahr in Kasan bin, werde ich Ihnen genau zeigen, wie so etwas geht. In Japan habe ich das während des Workshops mit den deutschen Lektoren sehr klar verdeutlichen können, aber da hatte ich drei Tage, um dieses Ziel zu erreichen.


jpm antwortete am 19.11.06 (09:19):

Nützlich zur Verbreitung unserer Arbeit ist die Theorie. Hier alles zusammengefasst:
http://www.zum.de/wiki/index.php/Benutzer:Jeanpol/Fortbildungen/Materialien

(Internet-Tipp: http://www.zum.de/wiki/index.php/Benutzer:Jeanpol/Fortbildungen/Materialien)


AlinaR antwortete am 19.11.06 (10:58):

@jpm
Es ist wahnsinnig interessant am Forum "LdL in Japan" teilzunehmen, ich habe noch ein paar Berichte geschrieben.
Mich interessiert die Frage der Themenauswahl bei der LdL-Methode. Denn die Studentenwollen auch was eigenes besprechen, das ihnen interessant ist, was sie aufregt. Was muss man machen, wenn die Themen, die man den Studenten vorschlaegt, ihnen nicht besonders interessant sind? Das ist fuer mich wirklich ein Problem.


jpm antwortete am 19.11.06 (11:12):

Interessante Texte zu finden, ist genau der Punkt! Ich behandele jede Woche den jüngsten Leitartikel aus dem Express oder dem Nouvel Observateur. Das entspricht ungefähr dem Spiegel. Suchen Sie einen Artikel, der ganz aktuelle politische Ereignisse behandelt. Am Anfang werden die Studenten vielleicht sagen, dass es sie nicht interessiert, aber im Laufe der Zeit werden sie immer mehr wissen und immer mehr Interesse entwickeln.
In ihrer Freizeit haben meine Schüler im Internet eine Arrt UNO aufgebaut, in dem sie alle interessanten aktuellen Themen diskutieren. Das wäre doch toll, wenn auch Ihre Studenten hier mitdiskutieren würden!
Hier sind die Seiten:
http://de.wikiversity.org/wiki/Schulprojekt:Franz%C3%B6sisch_in_der_gymnasialen_Oberstufe:UNO

(Internet-Tipp: http://de.wikiversity.org/wiki/Schulprojekt:Franz%C3%B6sisch_in_der_gymnasialen_Oberstufe:UNO)


jpm antwortete am 19.11.06 (11:14):

Ganz umfangreich ist die Diskussion zwischen meinen Schülern über die Nord-Korea-Krise:
http://de.wikiversity.org/wiki/Schulprojekt:Franz%C3%B6sisch_in_der_gymnasialen_Oberstufe:UNO:Nordkoreakrise
Es wäre doch toll, wenn Ihre Studentinnen hier mitdiskutieren würden!

(Internet-Tipp: http://de.wikiversity.org/wiki/Schulprojekt:Franz%C3%B6sisch_in_der_gymnasialen_Oberstufe:UNO:Nordkoreakrise)

https://jeanpol.wordpress.com/2025/01/11/ldl-in-kazan-alinas-berichte/


7.1.25

Gleichberechtigung bei der Bildung?

 Wie stünde es auf dem Bildungssektor, wenn nicht die Frauen das Nachlassen der Männer ausgleichen würden?

Inzwischen ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Mädchen nicht nur in sprachlichen Bereich, sondern ganz allgemein schulisch den Jungen deutlich überlegen sind. Nur noch bei wenigen "Männerdomänen" ist das noch nicht der Fall. 

Ein Glück, dass Bildung seit dem 19. Jahrhundert weiblicher geworden ist: die Vielzahl der Salonnieren schon seit Ende des 18. Jahrhunderts, darunter der von Marie Lavoisier sogar schon ganz auf Naturwissenschaft ausgerichtet, waren das Vorspiel zu höherer 'weiblicher Bildung' an den höheren Töchterschulen, die jetzt vermehrt ihre 150. und 125. Jubiläen feiern, waren die Voraussetzung für einen breiten Zugang der Frauen an die Universitäten.

Im Bild das Humboldtgymnasium in Bad Homburg.


Die Schülerinnen ganz in Weiß und mit weißen Schleifen im Haar.

(Zur vollständigen Bildansicht bitte anklicken!)