25.9.07

Lob der Schule

Eben habe ich das Buch "Lob der Schule" von Joachim Bauer in die Hand bekommen, das neurobiologische Erkenntnisse den Praktikern nicht besserwisserisch um die Ohren haut, sondern sehr pragmatisch Verbesserungen des Schullebens mit neurobiologischen Erkenntnissen untermauert.
Der Rezensionsdienst von Socialnet, auf den der obige Link verweist, bietet übrigens eine gute Auswahl von Titeln zu sozialpädagogischen Themen in weitesten Sinn mit Rezensionen auf beachtlichem Niveau.
Zwei Zitate mögen belegen, dass vieles, was Bauer schreibt, für einen Lehrer nicht originell wirkt, dass es aber eine entscheidend andere Klangfarbe bekommt, wenn es von einem Mediziner ausgesprochen wird:
Was als pädagogisches Prinzip seine vollständige Unbrauchbarkeit erwiesen hat, nämlich das auf Druck basierende hydraulische Prinzip, hat sich in den letzten Jahren zu einem gern benutzten Instrument der Kultusbürokatien entwickelt.

In einem Land, in dem man - um einer umsatzträchtigen Industrie nicht in die Quere zu kommen - zulässt, dass mehrere hunterttausend Kinder und Jugendliche, anstatt angeleitet, gefördert und gefordert zu werden, am Computer Folter und Mord "spielen", ...

Ja das war's, was ich schon immer zur Schulpolitik der Kultusministerien sagen wollte. Es ist fast egal, wie man den Satz fortführt.

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