Mit ihrer Entscheidung für G8 hat die hessische Landesregierung Raubbau an der wichtigsten Produktivkraft des Landes betrieben.
Darauf hat jetzt Klaus Hurrelmann noch einmal eindrücklich hingewiesen: "Schulen, die von acht bis 15 Uhr durchmachen, dürfen sich nicht wundern, wenn ab zwölf Uhr nichts mehr geht."
Man darf sich für eine verkürzte Schulzeit für eine Erhöhung der Stundenzahl entscheiden. Aber eine erhöhte Stundenzahl ist für die Schüler sinnvoll nur in einer Ganztagsschule. Sieben und acht Stunden pro Tag ohne Mittagspause sind Raubbau an den Kräften der Schüler und können nur zu Leistungsabfall führen. An diesen medizinischen Tatbestand hat Hurrelmann zu recht erinnert.
Wenn man unbedingt die Schulzeit verkürzen wollte, bevor man die Voraussetzungen für eine Ganztagsschule geschafft hatte, hätte man auf eine Erhöhung der Stundenzahl verzichten müssen. Bekanntlich ist in den neun Jahren, als Schüler wegen der Kurzschuljahre bis zum Schulabschluss wesentlich weniger Unterricht hatten, der Gesamtleistungsstandard nicht wesentlich gesunken.
Wer aber behauptet, die Leistungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern könne nach pausenlosem Unterricht in der achten Stunde noch genauso hoch sein wie in der zweiten und dritten, der hat offenkundig seine eigene Schulzeit verschlafen.
17.9.07
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