Herr Larbig hat nicht zu viel versprochen: Im dritten Teil des Gesprächs vom Bremer Educamp haben sich die Teilnehmer offenkundig warm gelaufen und es kommt zu einer Vielzahl von Konzepten, wie sich die neue Lernsituation für Schule durch die Einbeziehung von Internetkommunikation verändern könne.
Da wird einmal davon gesprochen, dass der Lehrer nicht immer voran zu laufen brauche (Bild des Klassenausflugs). Dann wird das Bild der Expedition gebraucht, der Expeditionsleiter nutzt die Stärken der einzelnen Mitglieder, um sich im unwegsamen unbekannten Gelände zu orientieren, vertraut darauf, dass sie die Gesamtgruppe voranbringen, wo er es nicht könnte, behält aber die Verantwortung für die Gesamtexpedition.
Dann wird das - vorher eher unglücklich verwendete - Bild vom Boot gebraucht, um zu betonen, dass die gegenwärtige Lehrergeneration, an Land sozialisiert, noch bewusst ins Boot gestiegen seien, während die Schüler sich auf dem Boot finden, ohne die Erfahrungen der Orientierung auf dem Lande mitzubringen (Vor- und Nachteil). Schließlich kommt das Bild der sich ausweitenden Grenzen des Lernraums auf, der sich durch seine Ausweitung ständig verändere.
Ich persönlich würde das Beispiel der Newtonschen Physik, die ausgeweitet wird zur Einsteinschen, vorziehen, weil damit die Metapher Raum kein zu physikalisches Gewicht bekommt. (Nicht zuletzt, weil die Messungen einer Geschwindigkeit über der Lichtgeschwindigkeit jetzt schon wieder die mögliche Vorläufigkeit des Einsteinschen Konzepts andeuten.)
Aber natürlich sind nicht die Bilder das, was diese Diskussion spannend macht, sondern dass nicht allgemein von den neuen Möglichkeiten von Web 2.0, sondern konkret davon gesprochen wird, wie sich Unterrichtswirklichkeit verändert und den Lehrer mit nicht erwarteten Ergebnissen seines Lehrerhandelns konfrontiert.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen