24.2.12

Seniorensicherung

Man kennt die Kindersicherungen, die verhindern sollen, dass Kinder sich beim laufenden Betrieb eines Gerätes gefährden.
Seit einigen Jahren gibt es auch eine Seniorensicherung. Sie soll offenbar durch eine Fitnessprüfung sicherstellen, dass Senioren keine Selbstversorgung mehr versuchen, wenn sie gewisse Mindestqualifikationen nicht erfüllen.
Man kennt es von Gebrauchsanleitungen, die extrem klein gedruckt sind und deren deutsche Fassung aus einem Handbuch in 37 Sprachen herausgefunden werden muss. Eine Fortentwicklung sind die 200 Seiten starken Gebrauchsanleitungen, die nur aus dem Internet bezogen werden können, die also als Lektürevoraussetzung Internet- und Druckerzugang erfordern.
Aber auch Lebensmittel sind nicht selten so gut verschweißt, dass sie ohne Schere zu öffnen über 70-Jährigen nur in Ausnahmefällen gelingt.
Besonders einfallsreich ist die Verpackung von Medikamenten organisiert. Immer wieder sind sie durch Folien so sorgsam eingeschweißt, dass man auf der einen Seite erheblichen Druck ausüben muss, während man gleichzeitig auf der gegenüberliegenden Seite sorgfältig sichert, damit die Pille nicht herauskatapultiert und tief unter das nächststehende Möbelstück geschossen wird.

Betrügerische Senioren halten nicht nur Scheren, Messer und Stechbeitel parat. Manche arbeiten mit einer Kombination von Zangen, andere verwenden unfairerweise Tücher als Fangnetze. An der Seniorensicherung muss also noch weiter gearbeitet werden.

1 Kommentar:

Ann-Theres hat gesagt…

Lieber Walter! Hast Du das alles ausprobiert??? Ich habe auch schon Probleme ein Schraubglas mit der Hand ohne Hilfsmittel zu öffnen.
Es sei denn, ich piekse ein Loch hinein. Flaschen sind manchmal genauso fest zugedreht... Da hilft dann nur der Nussknacker...
Tja, muss ich jetzt bereits Training der Feinmotorik absolvieren??
Mal sehen, was noch alles kommt!

Liebe Grüße Anntheres