Die Autoren des Aufsatzes rufen zum Peer-Review auf.
Wer stiftet einen Kommentar?
Ach ja, lesen sollte man den Aufsatz freilich auch noch.
Als Blogger fällt mir natürlich als erstes auf, dass im Text Links fehlen, man findet sie aber in Blog- und Literaturliste (so auch der zum Aufsatz von Graf und Mareike König zur deutschen Geschichtsblogosphäre).
Dann sollte ich anmerken, dass dem Blogger die ausführlichen Einleitungen wissenschaftlicher Aufsätze besonders bei Internetthemen reichlich redundant erscheinen. Aber wer sich kurz fasst, ist halt kein deutscher Wissenschaftler. (Amerikaner scheinen es anders zu sehen.)
Interessant wird der Text für mich frühestens ab Absatz 16, ab Absatz 21 lerne ich - Schande über mich! - dann wirklich etwas Neues hinzu, nämlich die Systematik.
Es stört mich, dass das eingedeutschte Fremdwort Sphäre partout sphere geschrieben wird, als hätten wir es erst über das Englische in unseren Sprachschatz eingeführt.
Nachtrag vom 18.10.12:
Nur der Tatsache, dass ich zu dem Aufsatz und demPeer Review über Link gekommen bin und nicht über das - noch nicht - gedruckte Buch ist es geschuldet, dass ich bei dieser Anmerkung den Titel der Aufsatzsammlung noch nicht kannte: historyblogosphere.
Da hätte ich mir meine Anmerkung sparen können.
Absatz 26 4. Zeile von unten: Komma vor adversativen Konjunktionen
Absatz 26 bis 36 waren für mich sehr informativ. Da ich nicht mehr unterrichte, waren die allgemeinen didaktischen Überlegungen mir neu.
Herzlichen Dank für den Überblick, den ich ohne den Twitterhinweis nicht gelesen hätte!
Bei einem wirklichen Peer Review setzte jetzt die Reflexion der dort vorgetragenen Gedanken an.
Ich beschränke mich hier auf den Hinweis, dass ich in meinem Unterricht Blogs mehr als Onlinearchiv eingesetzt habe, während ich, von der Wikipedia her kommend, für die gemeinsame Arbeit Wkis vorgezogen habe.
Jetzt sehe ich, dass dort die Konzentration auf das Endprodukt die Multiperspektivität von Geschichte eher als störend empfinden lässt, während Blogs sie stärker verdeutlichen könnten. (Über die jeweiligen Vorzüge bei der Verwendung wäre dann anhand konkreter Projekte zu diskutieren.)
Übrigens:
Das Lob von "Medien im Geschichtsunterricht" gefällt mir, weil der Blog mit HistNet zu meinen beiden am häufigsten gelesenen - historischen - Blogs gehört.
Nachtrag vom 17.10.12:
Mit Genuss und Gewinn habe ich den Artikel von Julia Schreiner "Neue (Auf)Schreibsysteme. Verändern Weblogs die Konventionen des geschichtswissenschaftlichen Schreibens?" gelesen. - Mein Open Peer Review war extrem kurz. Hier kann ich es noch stärker kürzen: "gut".
Es kann gut sein, dass der Twitterhinweis auf das Open Peer Review die Herausgeberin überraschend getroffen hat und noch mehr, dass daraufhin ein unbedarfter Geschichtslehrer und Blogger wie ich sich frech als ein Peer versteht, nur weil das Review open ist. (Zumal ich dann auch noch im Blog darüber berichte und die Möglichkeit der Beteiligung noch weiter bekannt wird.)
Hoffentlich schreckt das nicht von weiteren Versuchen dieser Art ab.
Andererseits gehört es zur Erfahrung, dass im Netz nicht nur Fachleute und Vandalen, sondern auch wohlmeinende Unbedarfte unterwegs sind und sich äußern.
Umso deutlicher möchte ich meinen Dank für dieses mutige Unternehmen aussprechen. So sehr ich als Miniblogger geneigt bin, die Vorteile der Blogs hochzuschätzen, so dankbar bin ich dafür, dass mein Horizont durch die Publikation über "Bloggen in den Geschichtswissenschaften" so erweitert wird.
Nachtrag vom 28.10.:
Im Umkreis des oben genannten Open Peer Review ist ein interessanter Blogbeitrag über das Kommentieren in wissenschaftlichen Blogs mit einer fast noch interessanteren Diskussion entstanden.
Ohne die Zeit, darauf einzugehen, möchte ich doch darauf hingewiesen haben.
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2 Kommentare:
Wie der Oldenbourg-Verlag bei diesem Projekt mit der meinungsfreiheit umgeht, habe ich hier dokumentiert:
http://archiv.twoday.net/stories/156271177/
Vielen Dank für die ausführlichen Kommentare auf http://historyblogosphere.oldenbourg-verlag.de/ .
Es freut mich, dass Ihnen mein Beitrag gefallen hat.
Beste Grüße, Julia Schreiner
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