30.1.11

"Sie haben mich falsch auf das Studium vorbereitet!"

Ein konsequentes Lehrerlob und gut formuliert: Sie haben immer Transfer gefordert, an der Uni ist nur Auswendiglernen gefragt.
Die Lehrerantwort kann man sich danach fast schon vorstellen: "Charlotte, ich bleibe dabei: Du schaffst es schon! Den von Dir so vermissten Transfer hast Du schon selbst geleistet. Du hast erkannt, dass Lehranstalten und universitärer Massenbetrieb einem niemals das vermitteln können, was in einem selbst als Talent und Passion angelegt ist und wofür man sich zu engagieren bereit ist. [...] Gehe Deinen Weg und lass Dich nicht verbittern, ich bin es auch nicht."

Stört den Germanisten nur, dass der Imperativ von "gehen" einmal "geh!" hieß, bis die Ampeln ohne Ampelmännchen beschriftet waren mit rot: "Warte" und grün: "Gehe". - Da ist wohl mit dem Transfer etwas schief gelaufen. Aber das gehört nun wirklich nicht hierher.
Wenn man nicht so gelobt worden ist, lag's vielleicht nicht nur am Engagement (daran gewiss auch), sondern vielleicht auch an einem Schuss Pragmatismus. Für gute Schüler nicht unbedingt das Richtige. Man lese Loki Schmidt, eine Schülerin, die die beste Reklame für ihre Schulen war, die man sich denken kann.

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