Linda Tutmann berichtet in ZEIT online von jugendlichen Flüchtlingen, die ohne jeden Familienkontext in Deutschland eintreffen und für die beste Lernvoraussetzungen geschaffen werden sollen.
In der Lernforschung gibt es eine Theorie, die oft unter dem Stichwort »Lernen durch Bindung« zusammengefasst wird. Besonders in der Frühförderung, so hat die Wissenschaft herausgefunden, ist eine stabile emotionale Bezugsperson wie zum Beispiel die Mutter oder ein Erzieher entscheidend dafür, wie sich ein Kleinkind entwickelt. Aber auch in der Schule wird mehr und mehr die Persönlichkeit der Lehrer oder Schulleiter in den Fokus der Forschung gerückt. Lernen braucht Persönlichkeit, das glauben viele. Es gibt Neurobiologen wie Joachim Bauer, die sagen, dass die stärkste Motivationsquelle für junge Menschen ein anderer Mensch ist. »Dadurch dass die Kinder alleine nach Deutschland kommen, brauchen sie umso mehr ein Vorbild, jemanden, der die emotionale, soziale und kulturelle Lücke schließt«, erklärt der Migrationsforscher Anderson. Eine ganzheitliche Förderung sei wichtig, die Lehrer müssten wissen, woher der Schüler komme, seine Situation kennen, seine Probleme, seinen kulturellen Hintergrund.Diese Flüchtlinge, berichtet sie, "sprechen kaum oder gar kein Deutsch, manche sind durch die Flucht traumatisiert und leben ohne ihre Familie in einem fremden Land. Manche von ihnen können besser mit einer Kalaschnikow umgehen als mit dem Alphabet ihrer Muttersprache."
Woher soll ihre Motivation kommen?
Michael Stenger, der erfolgreich mit diesen Flüchtlingen arbeitet, meint über sich selbst:
»Ich bin ein Motivationskünstler.« Zu seinen Schülern sagt er Sätze wie diese: »Ihr seid die Zukunft Deutschlands. Ihr seid wichtig für die Gesellschaft.«
Der vollständige Artikel von Linda Tutmann in ZEIT online enthält weit mehr zum Thema Flüchtlinge. Hier habe ich das zusammengestellt, woraus man erkennen kann, dass er eine Art Gastbeitrag zu unserem Thema "Wie motiviert man Unmotivierte?" ist.
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