Das Educamp 2010 in Hamburg (5./6.2.10) wirkt vielversprechend, nicht zuletzt, weil Lisa Rosa schon jetzt ein Statement für die Podiumsdiskussion (in zwei medialen Formen) ins Netz gestellt und damit auch schon eine Diskussion in Gang gesetzt hat.
Ich habe nichts gegen den Hinweis darauf, dass das Internet unsere Lebenssituation verändert hat und deshalb auch andere Bildungsanforderungen stellt und -möglichkeiten bietet. Was ich bedaure ist, dass so getan wird, als ob die Möglichkeiten im Netz so viel größer wären als die in "real life".
Natürlich bietet das Netz neue Möglichkeiten, und Wikipedia und Avaaz wären ohne es nicht möglich. Aber dennoch war das Entscheidende für Obamas Sieg bei Vorwahlen und bei der Präsidentenwahl seine Präsenz und der Einsatz seiner Anhänger in "real life". Dass er und seine Anhänger das Netz sinnvoll eingesetzt haben, war marginal, und wenn hundertmal nachgewiesen werden kann, dass gerade dieser Anteil (marge) den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage bedeutet hat.
Gerade weil wir in der Schule nur für die Schule und nicht fürs Leben lernen (Seneca wird bekanntlich meist falsch zitiert), müssen wir dort auch Fähigkeiten lernen, die im Internet gefordert sind; denn das Internet gehört zu unserer Lebenswelt unabdingbar dazu. Aber der Optimismus, viel Umgang in Web 2.0 würde uns lehren, was wir dort brauchen, wird von mir nicht geteilt.
Dafür bewege ich mich schon viel zu lange dort.
Aber meine Hochachtung für all die, die auf diesem Felde mit oft staunenswertem Einsatz arbeiten!
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